Landkreis Landshut ist auf Ukraine-Flüchtlinge vorbereitet
(ra) Mithilfe des Landratsamtes Landhus wurde bislang an gut 120 geflüchteten Menschen aus der Ukraine Wohnraum vermittelt. Die Zahl der Ukrainer*innen, die im Landkreis Landshut bisher Zuflucht gesucht haben, dürfte weitaus höher liegen: Wenn sie bei Freunden oder Verwandten untergekommen sind, erlangt die Ausländerbehörde in der Regel erst nach der Registrierung Kenntnis von den Flüchtlingen.
Diese Registrierung ist ab 21. März im Ankunftszentrum in Ergolding (Schinderstraßl 19, 84030 Ergolding – ehemalige Happy Sports-Halle) möglich. Diese Erfassung muss innerhalb von 90 Tagen nach Einreise erfolgen, damit die Flüchtlinge Unterstützung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten und auch arbeiten können.
Nachdem die erste Hallen-Einheit der geplanten Notunterkunft in Ergolding bereits bezugsfertig war, ist nun auch die zweite Halle vollständig vorbereitet, um Flüchtlingen aus der Ukraine ein Obdach zu bieten – hier können knapp 430 Personen in Vollbelegung unterkommen. In erster Linie ist das Landratsamt aber bemüht, die Flüchtlinge in dezentrale Unterkünfte oder privat angebotenem Wohnraum zu vermitteln. „Dank der großartigen Arbeit unserer Verwaltung und der großen Unterstützung der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks können wir kurzfristig mehreren hundert Personen eine Unterkunft bieten“, erklärte dazu am Dienstag Landrat Peter Dreier.
Ergänzt durch private Wohnungsangebote, Anmietung weiterer dezentraler Unterkünfte und Übergangslösungen kann das Ausländeramt am Landratsamt Landshut in absehbarer Zeit auf knapp 1.200 Plätze zur Unterbringung von geflohenen Personen aus der Ukraine zurückgreifen.
Die ehemalige Happy Sports-Halle soll in erster Linie als Ankunftszentrum dienen, an dem die geflüchteten Personen registriert werden und sich erst einmal mit dem Nötigsten versorgen und ausruhen können. Doch angesichts der stark steigenden Anzahl an Flüchtlingen aus der Ukraine, die die Kapazitäten von zentralen Städten überfordern, wie beispielsweise München und Berlin, wird eine Zuweisung einer großen Anzahl von Personen innerhalb kurzer Zeit immer wahrscheinlicher – deshalb werden bereits jetzt alle Kapazitäten hochgefahren, um umgehend reagieren zu können.