Konzeller Gemeinderat beschließt neuen Weg zugunsten attraktiver Ortskerne
(ra) „Wie sorgen wir dauerhaft für attraktive Dörfer und Ortskerne und wie reagieren wir auf die absehbar zunehmenden Leerstände von Gebäuden in unserer Gemeinde? “ Schon seit seinem Leitbildseminar Anfang 2016 befasst sich der Konzeller Gemeinderat regelmäßig mit diesem Thema. In seiner Sitzung am Donnerstag machte das Gremium nun einen entscheidenden weiteren Schritt.
Mit größter Übereinstimmung wurde nach der öffentlichen Beratung im nichtöffentlichen Teil der Auftrag an das Architekturbüro Peter Haimerl vergeben. Dieses Büro machte mit dem Konzertsaal in Blaibach deutschlandweit auf sich aufmerksam und heimste viele Architekturpreise dafür ein.
Bürgermeister Fritz Fuchs erklärte dazu, mit dem „Leerstandsmanagement“ wolle man ein dauerhaft angelegtes Konzept entwickeln, wie die Gemeinde mit Leerständen und ortsbildprägenden Gebäuden in der Zukunft umgeht um die Attraktivität der Gemeinde Konzell zu erhalten. In diesem Zusammenhang sei zwar der Verkauf des Anwesens Haid 1 im Gespräch. Man müsse allerdings alle diesbezüglichen Gebäude in den Orten im Ganzen betrachten. Es gebe in allen Ortsteilen markante, ortsprägende Gebäude und man möchte keine unansehnlichen Ortsmitten künftig haben.
Landflucht und die Veränderung der Altersstruktur seien in der Gemeinde Konzell zwar noch nicht so gravierend, wie in anderen Orten, aber man müsse sich diesem Thema vorausschauend widmen. Konkret wies der Vorsitzende darauf hin, dass von der Verwaltung aktuelle und absehbare Leerstände erfasst worden sind. Auch wurde in den Haushalt 2017 bereits ein Betrag für die Innerortsentwicklung eingestellt. Ebenso wurden zwei Büros mit einer Angebotserstellung zur Innerortsentwicklung aufgefordert, welche sich dann auch im Gremium vorgestellt haben.
Von mehreren Seiten aus dem Gemeinderat und auch dem Sprecher engagierter Bürger erfolgte grundsätzliche Zustimmung zum Vorgetragenen. „Nur ein Konzept, das auch umgesetzt wird, ist die Investition wert“, war die einhellige Meinung. Dabei brauche Konzell ein maßgeschneidertes eigenes Konzept, bei dem Gemeinderat und Privatpersonen in die Planung eingebunden sind. Mit einem erfolgreichen Beispielprojekt könnten auch die Bürger überzeugt werden, selbst in Leerstände zu investieren.