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„Klima. Gerecht.“: Alle fürs Klima am 24. September

(ra) Ob Hochwasser im Ahrtal, Waldbrände rund um die Erde oder die Dürresommer 2018 und 2019: Schon lange hat die menschengemachte Klimakatastrophe begonnen, auch in Deutschland spüren wir sie seit Jahren. Und der neueste Bericht des Weltklimarats ist alarmierend: Mit dem derzeitigen Tempo im Klimaschutz wäre bereits 2030 die 1,5°C-Marke erreicht. Extremwetterereignisse und weitere Folgen der Klimaerwärmung würden sich dann in ungekanntem Maß verstärken.

Foto: Jürgen Liebenstein


Das Landshuter Bündnis „Klima. Gerecht.“ aus Engagierten im Klimaschutz, in den Gewerkschaften, im Naturschutz und vielen weiteren Bereichen, möchte das nicht hinnehmen. Im Wahljahr 2021 fordern sie: Die Bundestagswahl muss zur Klimawahl werden! Für Lorenz Herdeis von Fridays for Future bedeutet das: „Eine dezentrale Energiewende und eine Verkehrswende mit ÖPNV und Fahrrad im Mittelpunkt. Aber auch eine Agrarwende, von der Landwirt*innen genauso profitieren wie Natur und Klima!“

Und noch etwas anderes betont der parteiunabhängige Zusammenschluss, der u.a. von Fridays for Future, DGB-Jugend, Klimaplan Landshut und dem Bund Naturschutz getragen wird: „Auch abseits der Klimakrise herrschen in Deutschland und weltweit krasse Ungerechtigkeiten. Nicht nur Klimaschutz muss deshalb sozial gerecht umgesetzt werden. Wir brauchen auch eine gerechtere Besteuerung, die Vermögen umverteilt – von oben nach unten! Und: Wir müssen den notwendigen Strukturwandel als Chance nutzen, um nachhaltige und gute Arbeitsplätze zu schaffen.“ so Victor Gamper im Namen des Bündnisses.

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In den vergangenen Wochen war Klima. Gerecht. immer wieder in der Landshuter Innenstadt anzutreffen: Jeden Freitag und Samstag bis zur Bundestagswahl stehen Vertreterinnen verschiedener Organisationen am Infostand. „In den Gesprächen mit Passant*innen haben wir vor allem zwei Ziele: Einerseits, die Wahlentscheidung zu beeinflussen, denn natürlich unterscheiden sich die Parteien in ihren Klimaschutzprogrammen.

Mindestens genau so wichtig ist es aber, Menschen von Klimagerechtigkeit zu überzeugen, damit sie sich auch über die Wahl hinaus dafür einsetzen. Denn, egal wie die Wahl ausgeht: Ohne Druck aus der Zivilgesellschaft wird keine Koalition klimagerecht regieren.“, erklärt Thomas Keil.

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Unter dem Motto „Alle fürs Klima“ ruft das Bündnis am 24. September zum globalen Klimastreik auf: „Das Klima muss im September wahlentscheidend werden, und zwei Tage vor der Bundestagswahl schaffen wir noch einmal Aufmerksamkeit dafür. Von allen demokratischen Parteien fordern wir sozial gerechte Klimapolitik, die mit dem Pariser Abkommen vereinbar ist. Das bedeutet auch: Klimaneutralität 2035, Kohleausstieg spätestens 2030!“, sagt Klimaaktivistin Sarah Schöps dazu.

In Landshut findet am 24. September eine Kundgebung mit anschließendem Demozug durch die Innenstadt statt, Beginn ist am Rathaus in der Altstadt um 14 Uhr. Die Corona-Pandemie nehmen die Verantwortlichen ernst. Deshalb könne der Ort sich kurzfristig ändern und auch der Umzug durch die Stadt steht unter Vorbehalt.