„Kleines Volksfest“ vor dem Gäubodenvolksfest gut angenommen
(jh) Es gab schon höhere Besucherzahlen, aber auch in diesem Jahr braucht sich der Bezirksfischereiverein Straubing nicht beklagen. Beim dreitägigen Fischerfest auf dem Gelände am Wundermühlweg zog es trotz dem immer wieder einsetzenden Regens die Besucher an. Die Steckerlfische – und auch andere Fischspezialitäten – sowie das musikalische Programm versprachen unterhaltsame Stunden bei den Petrijüngern.
Seit Jahrzehnte gilt das Fischerfest des Bezirksfischereivereins Straubing als das „Kleine Volksfest“ vor dem Gäubodenvolksfest. „Bis zum Einzug in das Heim der Petrijünger am Wundermühlweg auf der Gstütt-Insel fand das Fischerfest tatsächlich kurz vor Straubings Traditionsvolksfest auf dem Hagen im ‚Bauer Heinerl-Festzelt‘ statt“, weiß Thomas Houdek, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Bezirksfischereiverein. Auch auf dem alten Campingplatz feierten einst die Petrijünger. Damit habe das Fischerfest für Houdek schon eine sehr lange Tradition. Und diese Tradition würden die Besucher zu schätzen wissen.
Selbst bei immer wieder auftretenden Regenschauern ließen sich die Besucher am Freitag, Samstag und Sonntag nicht davon abhalten, das diesjährige Fischerfest zu besuchen. Drei Tage hatte der Bezirksfischereiverein dafür angesetzt und sowohl in der Halle, aber auch auf dem Freigelände Tische und Bänke aufgestellt. Und sollte es wirklich regnen, dann hatten die Besucher unter großen Sonnenschirmen die Möglichkeit, trocken mit dem Veranstalter feiern zu können. „Die Gäste wussten auch in diesem Jahr, dass sie sowohl ein kulinarisches, als auch musikalisches Angebot erwarten wird“, freut sich Thomas Houdek über die Besucher, die sich trotzt ungünstigem Wetter nicht abhalten ließen, das Fest zu besuchen.
Wer sich die Speisekarte anschaute, die auf den Biertischen auflagen, konnte die Aussage Houdeks nachvollziehen: Steckerlfische (Lachsforelle, Forelle, Makrele und Zander) waren genauso aufgeführt, wie ein Zanderfilet sowie eine Forelle gebacken oder geräuchert. Und wem dies noch zu wenig Angebot war, der konnte sich auch Fischpflanzl, einen Bismarckherig oder eine Bratheringssemmel bestellen. „Unsere Besucher wissen, dass unsere Fischschmankerl einem Angebot entsprechen, welches ihnen nicht alle Tage zur Verfügung steht“, ist Houdek überzeugt.
Am Rahmenprogramm fehlte es dem Veranstalter nicht: Das „Altstadt-Trio“ sorgte am Freitag- und Samstagabend für eine gute Stimmung. Freilich hätte es mehr Besucher*innen verdient, aber Thomas Houdek kann durchaus verstehen, dass sich in diesem Jahr an den Abenden weniger Besucher eingefunden haben. Aus seiner langjährigen Erfahrung und vieler Gespräche mit Gästen weiß er aber, dass das Interesse am Straubinger Fischerfest grundsätzlich keineswegs nachgelassen habe.
Als eine besondere Attraktion erwies sich am Sonntagvormittag ein Anglerflohmarkt. Hier boten vor allem ältere Petrijünger dem Nachwuchs eine große Anzahl von Angel-Utensilien an. „Im Laufe der Jahre häuft sich bei vielen Anglern eine große Anzahl von Utensilien, zum Beispiel Quick-Rollen oder Abu-Kapselrollen an, die dann für ‚kleines Geld‘ an Einsteiger weitergegeben werden“, weiß Houdek. Dieser Flohmarkt fand in diesem Jahr bereits zum 24. Mal statt und genießt nicht nur eine langjährige Tradition, sondern zog auch in diesem Jahr wieder viele Anbieter und Interessenten an.
Übrigens haben an diesem Wochenende auch die Jugendwarte Bianca und Bernhard Künzel sowie Bernd Steinruck die Gelegenheit genutzt, dem Nachwuchs vor Ort am Gewässer die Aufgaben der Angler und Fischer näher zu bringen. Auf Informationstafeln gingen die Ausbilder intensiv auf Fischarten, Gewässer und anderen wichtigen Themen ein.
Für den Bezirksfischereiverein, dem heute rund 1800 Mitglieder (davon etwa 100 Kinder und Jugendliche) angehören, heißt es auch vor und während dem Gäubodenvolksfest aktiv zu sein. Auf der Ostbayernschau zeigt der Verein eine umfangreiche Fischereilehrschau.