Hilfreiche Tipps vom Frauenarzt bei Hormonmangel
(djd) Hautreizungen im Intimbereich gehören zu den häufigsten gynäkologischen Problemen. Als Ursachen kommen Infektionen mit Darmkeimen bzw. Pilzen oder Allergien infrage, aber auch mangelnde Feuchtigkeit. „Viele Frauen – besonders nach der Menopause – leiden unter Scheidentrockenheit“, erklärt Dr. med. Wolfgang Königer, Facharzt für Frauenheilkunde in Berlin. „Diese führt häufig auch zu Wundgefühl, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und kleineren Verletzungen. Durch den zugrunde liegenden Östrogenmangel kommt es zu einer Veränderung des Scheidenmilieus.“
Normalerweise wird der Intimbereich durch Vaginalsekrete ständig feucht gehalten. Während des Liebesspiels erhöht sich die Sekretion durch die Erregung noch einmal deutlich. Klappt diese Befeuchtung nicht, ist es mit dem Spaß schnell vorbei. Betroffene Frauen vermeiden dann oft Zärtlichkeiten, was wiederum zu Frust beim Partner führen und die Beziehung empfindlich beeinträchtigen kann.
Bei anhaltenden Beschwerden empfiehlt der Gynäkologe, immer einen Arzt aufzusuchen. „Liegt ein Hormonmangel vor, kann man mit niedrig dosierten, vaginal anzuwendenden Hormonpräparaten behandelt werden. Wird der Hormonmangel behoben, baut sich die Scheidenhaut nach und nach wieder auf, die Scheide wird besser durchblutet und befeuchtet“, erklärt Dr. Königer.
Hormonfreie Präparate mit Hyaluronsäure wie KadeFungin Befeuchtungsovula und Befeuchtungsgel sind auch für Frauen geeignet, die keine Hormone einnehmen möchten oder dies wegen einer Krebserkrankung nicht dürfen. Sie sind rezeptfrei erhältlich und können auch über längere Zeiträume hinweg eingesetzt werden.
Richtige Diagnose ist wichtig
Von einer Therapie ohne vorherigen Arztbesuch rät Dr. Königer ab: „Denn das Problem bei einer Selbstbehandlung ist, dass keine Untersuchung stattfindet und ein Medikament in der Apotheke nur nach der Schilderung der Beschwerden verkauft werden kann.“ Besser sei eine gezielte Behandlung. Wird etwa eine Infektion festgestellt, könnten dann je nach Art der nachgewiesenen Keime Vaginaltabletten und Cremes mit dem passenden Wirkstoff verordnet werden.