Hebammen brauchen Unterstützung – Klinikum Landshut hilft

(ra) Hebammen braucht das Land. Vor allem Landshut, denn Spitzenreiter in der bayerischen Geburtenstatistik ist der Landkreis mit 1,72 Kindern pro Frau. „Durch die steigenden Beiträge unserer Haftpflichtversicherung leidet jedoch die Attraktivität des Berufes, wodurch es immer schwieriger wird, neue Teammitglieder zu finden“, so Agnes Böllinger, Hebammensprecherin am Klinikum Landshut am Donnerstag. Dort arbeiten derzeit zwölf Beleghebammen in Voll- und Teilzeit.

Die Hebammen haben alle Hände voll zu tun, denn der Babyboom ist auch im Klinikum Landshut deutlich zu spüren. Im letzten Jahr kamen dort über 800 Babys auf die Welt. Die Besonderheit am Klinikum Landshut: Die zwölf Hebammen werden finanziell unterstützt. Bis zu 70 Prozent der Haftpflichtversicherung  werden vom Klinikum für die Hebammen übernommen. „Unsere Beleghebammen sind für uns unverzichtbar. Deswegen unterstützen wir sie, wo wir nur können“, so Geschäftsführer Nicolas von Oppen.

„Wir kümmern uns daher auch um den Hebammennachwuchs und beteiligen uns an der bayernweiten Ausbildung“. Elisabeth Wandinger arbeitet Teilzeit als Beleghebamme im Klinikum Landshut und ist froh, einen Arbeitgeber gefunden zu haben, der die Arbeitsweise und Selbständigkeit des Berufstandes schätzt. „Nur durch die finanzielle Unterstützung des Klinikums können wir hier im Teilzeitmodell arbeiten. Für mich als berufstätige Mama enorm wichtig“, so Wandinger.

Der Chefarzt der Frauenklinik, Dr. Ingo Bauerfeind und Geschäftsführer Nicolas von Oppen hoffen natürlich sehr, dass sich das Hebammenteam weiterhin wohl fühlt. Und nicht nur das: „Durch die steigenden Geburtenzahlen sind wir auf der Suche nach weiteren Beleghebammen“, so Dr. Bauerfeind. „Bewerbungen sind herzlich willkommen“. Vor drei Wochen hatten wir bereits das Glück eine neue Hebamme in unserem Team zu begrüßen“, so Hebamme Veronika Kaiser. „Es wäre schön, bis zum Sommer nochmals zwei Hebammen für das Klinikum Landshut zu gewinnen.“