Gibt es das: ein Schulranzen voller Nachwachsender Rohstoffe?

(jh) Über 400.000 Grundschüler in Bayern haben zum Schuljahresende einen Flyer aus Straubing erhalten. C.A.R.M.E.N. e. V. hatte für sie eine Orientierungshilfe für „Nachhaltige Produkte im Schulaltag“ zusammengestellt und mit Unterstützung zweier Staatsministerien verteilt. Minister Helmut Brunner und Staatssekretär Bernd Sibler stellten diese gemeinsam mit Vertretern von C.A.R.M.E.N. e. V. den Medien vor.

Für den Schulanfang werden in diesem Jahr eine Menge neuer Hefte, Stifte, Bastelmaterialien und Schreibtischutensilien benötigt. Gut, wenn es eine Orientierungshilfe gibt, die Eltern dabei unterstützt, gesund, umweltfreundliche und nachhaltige Produkte für ihre Kinder auszuwählen. Der Flyer soll einen Einblick in die Vielfalt der umweltfreundlichen, alternativen Schulmaterialien geben und somit Kinder und Jugendliche an umweltfreundliches Handeln heranführen.

Helmut Brunner, Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, meinte dazu: „Wie wir einkaufen, was wir essen, wie wir uns kleiden – all das spielt eine Rolle für den Zustand der Gewässer, der Böden, der Wälder und Felder – und damit für Lebensqualität, die wir für uns uns die nachfolgenden Generationen erhalten wollen.“ Der Flyer gebe Lehrern, Eltern und Schüler einen Überblick, was für den Schulalltag aus Nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werde.

In diesem Zusammenhang verwies Brunner darauf, dass die Bildung davon lebe, dass sich die Kinder an guten Beispielen orientieren. Es sei auch ein Unterschied, ob sich Schüler die Natur aus dem Biologiebuch kennenlernen, oder ob sie die Tier- und Pflanzenwelt unter freiem Himmel studieren können. Wörtlich sagte der Minister: „Sachwissen bleibt folgenlos, wenn die Schüler den Sinn für ihr persönliches Leben nicht erkennen“.

„Was Hänschen nicht lernt, das lernt Hans nimmermehr“. Mit diesem alten Sprichwort versuchte Bernd Sibler, Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, darauf hinzuweisen, dass Kinder schon frühzeitig an den schonungsvollem Umgang von Ressourcen herangeführt werden sollten. Er räumte dennoch ein, dass es durchaus immer wieder gelinge, über das Tun der Kinder die Eltern zu erreichen. Interessant findet er, welche Vielfalt von Produkte bereits aus Nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden können.

Bezugsquellen für Schulmaterialien aus Nachwachsenden Rohstoffen finden Sie hier