18. September 2024
Niederbayern

Ganz großes Kino im Freilichtmuseum Finsterau mit Christine Neubauer

(ra)  Zwei Mal ausverkauft und ein unvergesslicher Abend in traumhafter Kulisse – so lautet die Bilanz zum „Filmabend Hundswut“ im Freilichtmuseum Finsterau – dem Drehort des Films. Schauspielerin Christine Neubauer war ebenso mit dabei, wie der Regisseur Daniel Alvarenga, der Kameramann Benjamin Strobel sowie der der Produzent Thomas Gottschall zählten zu den Gästen.

Rundgänge durchs Museum mit von links: Sylvia Heinrich, Daniel Alvarenga, Thomas Gottschall, Benjamin Strobel, Christine Neubauer, Konrad Obermeier, Stephanie Herzig, Simone Gibis und Julia Herzig – Foto: Freilichtmuseum Finsterau

Eher zufällig entstand die Idee, diesen Film am Produktionsort zu zeigen.  Depotleiter Konrad Obermeier, der die Dreharbeiten, die im September und Oktober 2022 stattfanden, begleitete, war sofort Feuer und Flamme. Eine Veranstaltung rund um den Film Hundswut, „da müssen wir was machen. Ich ruf gleich mal beim Filmteam an. Das war so eine gute Zusammenarbeit. Die sind bestimmt für so etwas zu haben.“

Eins gab das andere, die Mitarbeiter im Museum hatten zahlreiche Ideen. Vieles davon konnte umgesetzt werden. Schauspieler wurden angefragt. Christine Neubauer sagte sofort ihr Kommen zu. Ein passender Termin wurde gefunden. Ein Paket drumherum geschnürt.

Ganztägiger Eintritt ins Museum, eine Führung an die Schauplätze des Films, Essen und Getränke vom Gasthaus Fuchs mit dazu, der Film als Abschluss des Abends – so sah das Tagesprogramm aus. Lange wurde nach einer bezahlbaren Lösung gesucht, um den Film kostengünstig zeigen zu können. Mit Max Music war der Veranstaltungstechniker gefunden.

Zweiter Veranstaltungstermin notwendig

Nach nur zwei Tagen war der Termin ausverkauft. Spontan beschloss Sylvia Heinrich, im Museum für die Veranstaltungsorganisation zuständig, einen zweiten Termin zu organisieren: Gleich am Folgetag, damit mehr Interessierte die Gelegenheit haben, an diesem besonderen Event dabei sein zu können.

Christine Neubauer und Benjamin Strobel an ihrem Standort während der Rundgänge – Foto: Freilichtmuseum Finsterau

Am Sonntagabend war es nun so weit: Kaiserwetter, keine Wolke am Himmel,  perfekte Voraussetzungen für den ersten Kinoabend im traditionsreichen Freilichtmuseum. „Wir sind als Gäste gekommen und als Freunde gegangen“, so Benjamin Strobel, der Mann an der Kamera, bei der Begrüßung. Daniel Alvarenga, Drehbuchautor und Regisseur schwärmte, wie sehr er sich im Museum wohlgefühlt habe. Und Thomas Gottschall, der Produzent von Hundswut wurde vom Publikum mit einem Augenzwinkern gleich zu einer weiteren Produktion im Museum animiert.  

Die drei vom Film verteilten sich während der Rundgänge zu den Schauplätzen im Museum und berichteten den Gästen des Abends von ihrem Drehalltag. Begleitet wurden sie von Sepp Schauer, Christian Swoboda, Claudia Riedl und Corinna Binzer, allesamt weitere Darsteller im Film, die ebenfalls ihre Anekdoten Preis gaben.

Christine Neubauer war im Petzihof zu finden – ihrem persönlichen Lieblingsort während der Dreharbeiten, wie sie sagte.

Die Rundgänge teilten sich die Abteilungsleiter im Museum auf. Stephanie Herzig als Betriebsleiterin war ebenso dabei, wie Simone Gibis, die im Sekretariat zu finden ist. Konrad Obermeier und Sylvia Heinrich als Organisationsteam waren gesetzt und schlussendlich konnten noch Tina Ranzinger (Kasse) und Julia Herzig (Pädagogik) für das Projekt gewonnen werden.

Große Emotionen bei Christine Neubauer

„Die emotionalste Drehszene meiner Karriere“, so beschreibt Christine Neubauer die Szene im Film, die sie mit einem Wolf drehte. Eindrucksvoll beschreibt sie den Zuschauern wie sie auf die Begegnung mit dem Wolf vorbereitet wurde. Dieser ist ein ausgebildetes Filmtier, trotzdem sei sein Verhalten nicht gänzlich vorhersagbar. „Er wurde mit rohem Fleisch konditioniert. Als die Kamera lief, hatte ich kein Fleisch in der Hand und dachte: hoffentlich schnappt er mir jetzt nicht in die Hand“, so Neubauer. Was einen ganzen Tag an Dreharbeiten erforderte, dauert im Film ein paar eindrucksvolle Sekunden.

Autogramme: (von rechts): Sepp Schauer, Christine Neubauer, Corinna Binzer, Christian Swoboda, Claudia Riedl – Foto: Freilandmuseum Finsterau

Nach den Rundgängen war ausreichend Zeit, um mit den Schauspielern ins Gespräch zu kommen. Autogramme wurden gegeben, viele nutzten die Gelegenheit, ein gemeinsames Foto mit Christine Neubauer und den weiteren Schauspielern zu machen.  Die Filmvorführung im wunderschönen Innenhof des Petzihofes rundete dieses Gesamtpaket ab. Da die Schlussszene genau an dem Ort gedreht wurde, an dem sich die Zuschauer während der Filmvorführung befanden, war die Dramatik geradezu spürbar.

Nach dem Film hatten die Besucher nochmals Gelegenheit, Fragen zum Film zu stellen. Nach so schwerer Kost sollte man sich nicht sofort auf den Weg nach Hause machen, das Gesehene ein wenig sacken lassen, so Christine Neubauer bei ihren Schlussworten.