Dritte Startbahn: DIE LINKE kritisiert niederbayerische Landräte
(ra) Alle neun niederbayerischen Landräte haben sich am Donnerstag in Straubing für den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München ausgesprochen. Kritik daran kam am Sonntag von der Partei DIE LINKE. Dennis Neubert, Sprecher des Kreisverbands Dingolfing-Landau seiner Partei, hält die Pläne der Staatsregierung für eine sinnlose und umweltfeindliche Steuerverschwendung.
Besonders enttäuscht zeigt sich Neubert von Landrat Trapp (SPD). Zuletzt am Samstag hieß es von der Bayern-SPD, sie lehne den Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen kategorisch ab. Dies gelte für „die gesamte SPD im Freistaat“. Landrat Trapp wäre aus Sicht von Neubert gut beraten, den Argumenten seiner Genossen zu folgen, statt gemeinsame Sache mit der CSU zu machen.
„Die Menschen in Niederbayern profitieren von einer vernünftigen Infrastruktur in der Fläche“, so der LINKEN-Politiker, „nicht aber von kostenträchtigen Prestigeobjekten im Münchner Speckgürtel. Es ist bedauerlich, dass sich die niederbayerischen Landräte für eine verfehlte und einseitig auf Oberbayern fokussierte Infrastrukturpolitik hergeben.“
Neubert verweist auf die Zahl der Flugbewegungen, die 2016 niedriger als zehn Jahre zuvor war. Und das obwohl die Flughafengesellschaft auf Kosten der Beschäftigten sich einen Dumpingwettbewerb mit dem Flughafen Frankfurt am Main liefere. Von den niederbayerischen Landräten wünscht sich Neubert daher Engagement für eine bessere Anbindung Ostbayerns an den Großraum München, insbesondere im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Hier sei das Geld der Steuerzahler allemal vernünftiger angelegt.