Digitaler Angriff auf Firmensoftware eines Autohauses
(pol) Auf ein Aushaus im südlichen Landkreis Straubing-Bogen wurde am Mittwoch ein digitaler Angriff verübt. Ein Quick-Reaction-Team der Kriminalpolizeiinspektion Straubing rückte daraufhin an. Dies sichert unter anderem digitale Spuren, erhebt Zeugenaussagen und steht dem angegriffenen Betrieb beratend zur Seite.
Die Firmeninhaber stellten den Angriff gegen 13.30 Uhr fest, da ein Zugriff auf die Firmencomputer nicht mehr möglich war. Unbekannte Täter hatten eine sogenannte Ransomware (Schadsoftware) installiert und so sämtliche Daten verschlüsselt. Zu einer Kontaktaufnahme mit den Tätern kam es nicht.
Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizeiinspektion Straubing übernommen. Dabei wurden die Autohausinhaber von einem Quick-Reaction-Team unterstützt. Im vorliegenden Fall kam es zwar zu einer Verschlüsselung von Daten, ein Abfließen konnte bislang aber nicht festgestellt werden. Der IT-Dienstleister der Firma wurde hinzugezogen. Der Schaden, der durch die bedingte Betriebsunfähigkeit und die noch andauernde Wiederherstellung der IT entstanden ist, kann noch nicht genau beziffert werden.
Das wichtigste – Datenbackup-Strategien
Prävention ist der beste Schutz gegen gezielte Angriffe, die IT-Systeme beschädigen und Daten verschlüsseln können. Die Polizei rät Unternehmen daher, sich vor gezielten Cyberangriffen im Vorfeld zu schützen und ständige Überprüfungen und Aktualisierungen der IT-Sicherheitsmaßnahmen über entsprechende Fachkräfte oder Dienstleister zu veranlassen.
Hierbei sollte hohe Priorität auf Datenbackup-Strategien gelegt werden, welche die gesicherten Daten zuverlässig vom Produktivsystem trennen. Nur durch das verlässliche Bereithalten von unangreifbaren Datensicherungen können Unternehmen im Fall eines digitalen Angriffs unangenehme und oft aufwändige Folgen, die im schlimmsten Fall die Firmenexistenz bedrohen können, verhindern.