Die richtige Zeit für den Hausbau – so erkennt man sie
(ra). Den perfekten Moment für den Hausbau – gibt es den? Und wenn ja, wie ist er erkennbar, von welchen Faktoren hängt er ab? Die Pläne im Leben ändern sich mit Veränderungen in der persönlichen Situation. So manch ein Nordlicht findet sich im Süden wieder, wenn die große Liebe ruft und wenn sich Nachwuchs einstellt, denken viele zum ersten Mal darüber nach, sesshaft zu werden und sich an den Ort zu binden, der den Kindern optimale Bedingungen für Leben und Lernen bietet.
Das eigene Haus, gerät in den Fokus und sofern die persönliche Situation nicht vor größeren, planbaren Veränderungen steht, ist der erste Baustein für den richtigen Zeitpunkt gefunden, wenn eine gewisse Ortsbindung akzeptiert werden kann.
Börse, Grundstückspreise und Wirtschaftslage
Äußere Einflüsse sind die allgemeine Wirtschaftslage und die persönliche natürlich auch. Reicht das Einkommen, um einen Kredit zu bedienen, ist die Kreditwürdigkeit ausreichend und gibt es Möglichkeiten, Kosten zu sparen, indem Eigenleistungen erbracht werden? All das sind Themen, die bedacht werden müssen.
Die Entwicklung an den Finanzmärkten gibt Aufschluss darüber, wann es sich auch finanziell lohnt, einen Hausbau aktiv umzusetzen. Niedrige Zinsen für Kredite und Negativzinsen auf Guthaben, setzen ein untrügliches Signal dafür, dass es sich lohnt, sich zu verschulden, um ein Einfamilienhaus zu bauen.
Förderprogramme für Bau und Umweltschutz
Baukindergeld, Niedrigenergiehaus und diverse Programme in den einzelnen Bundesländern sollen Bauherren unterstützen, wenn sie für sich oder auch für andere Wohnraum schaffen oder erhalten. Die Wohnungsnot in Deutschland ist groß, Millionen Wohnungssuchender können ein Lied darüber singen, wie schwer es ist, eine Wohnung zu finden. Dies gilt vor allem in Universitätsstädten und Ballungsgebieten, doch auch der ländliche Raum gewinnt wieder seine Fans und der Wohnraum ist knapp. Wer seinen Bautraum umsetzen möchte, kann Förderungen bekommen, indem Zuschüsse gezahlt oder zinslose Kredite mit langen Laufzeiten gewährt werden. Zudem gibt es reichlich Einsparpotential, beispielsweise durch Ökostromgewinnung auf Haus und Grundstück.
Bauen – was es noch zu bedenken gilt
Die Bauwirtschaft gilt zwar immer noch als eine Saisonbranche, jedoch sind aufgrund moderner Materialien und Verfahren die Trockenzeiten nicht mehr so lang wie früher und der Grundsatz, dass ein Haus lange leer stehen muss, bevor es bezogen werden kann, ist ebenfalls überholt. Trotzdem dauert der Bau natürlich seine Zeit und die Fertigstellung sollte planbar sein und auch planmäßig erfolgen. Denn Mehrfachbelastung durch Mieten und Kredit können stark belasten und den Bautraum, schnell zum Alptraum werden lassen.
Wichtig ist es, die Baunebenkosten im Blick zu haben und darauf zu achten, dass die Erschließung des Grundstücks so weit abgeschlossen ist, dass es keinen Verzug in der Planung gibt. Ohne Zufahrt, keine Anlieferung und ohne Strom können die Handwerker nicht arbeiten.
Fazit: Es gibt die richtige Zeit für den Hausbau, die ist jedoch so individuell wie jeder Mensch. Private, berufliche und finanzielle Situation spielen ebenso eine Rolle, wie äußere Einflüsse, zu denen eine gute Lage am Finanzmarkt und erschwingliche Grundstückspreise zählen. Vor allem, wenn Ansprüche an die Grundstücksgröße und Lage gestellt werden, sollte mit einer längeren Zeit der Suche gerechnet werden.