13. September 2024
Life-Style

Cannabissamen – So sieht es damit seit dem 1. April aus

(ra). Die Samen der Cannabispflanze enthalten an sich kaum Cannabinoide, also Inhaltsstoffe, die berauschend wirken. Dennoch war der Besitz der Samen in Deutschland verboten. Seit dem 1. April 2024 jedoch darf jeder Erwachsene in Deutschland bis zu drei Cannabispflanzen besitzen. Die Cannabissamen für den Eigenanbau dürfen seither auch erworben werden. Was es bei Erwerb und Anbau zu beachten gibt, erläutern wir im folgenden Artikel.

Cannabissamen
Cannabissamen – Foto: Pixabay

Wo kann man Cannabissamen erwerben?

Wie der Seite des Bundesgesundheitsministeriums zu entnehmen ist, dürfen Cannabissamen jetzt aus EU-Mitgliedsstaaten zum Zweck des Anbaus für den privaten Eigenbedarf eingeführt werden. Das heißt, du kannst dir beispielsweise einfach über das Internet Cannabissamen aus Holland bestellen und zusenden lassen. Oder du kannst selbst nach Holland fahren, Cannabissamen kaufen und legal über die deutsche Grenze bringen.

Bis zu sieben Cannabissamen dürfen Anbauvereinigungen an erwachsene Nicht-Mitglieder weitergeben, wenn das für private Zwecke geschieht. Das gilt jedenfalls dann, wenn die Cannabissamen oder Stecklinge durch den gemeinschaftlichen Eigenanbau erzeugt wurden. Wenn sowohl Samen als auch Stecklinge weitergegeben werden, dürfen es jeweils maximal fünf Stück sein.

Was ist beim Anbau zu beachten?

Wenn du Cannabis anbauen willst, musst du geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit die Pflanzen nicht in falsche Hände gelangen können. Insbesondere musst du sicherstellen, dass Kinder oder Jugendliche keinen Zugang dazu haben. Wenn Kinder in deinem Haushalt leben, kannst du das zum Beispiel erreichen, indem du die Pflanzen in abschließbaren Räumen hältst.

Woran erkenne ich gute Qualität bei den Samen?

Wenn die Samen eine schlechte Qualität aufweisen, werden sie eine schwächere Pflanze zur Folge haben. Das kannst du leider erst in der Wachstums- und Blütephase herausfinden. Als Faustregel gilt jedoch: Wenn die Samen dunkel sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auch keimen, selbst wenn sie leicht beschädigt sind. Von blassgrünen oder weißen Samen solltest du jedoch Abstand nehmen.

Wie bringt man die Cannabissamen am besten zum Keimen?

Ein entscheidender Faktor beim Keimen ist die Temperatur. Die Samen nutzen Temperatur und Feuchtigkeit als Startsignal zur Keimung. Idealerweise liegt die Temperatur bei 22 bis 25 °C. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein und der Raum sollte eine Luftfeuchtigkeit von 70 bis 90 Prozent haben. Das kannst du in Wohnräumen nicht bewerkstelligen, aber wir reden hier auch nur von Idealzuständen. Weiter geht es mit dem Licht: Die Samen keimen am besten bei fluoreszierendem Licht (der Kaltweiß-Farbcode: 33). Der ideale pH-Wert der Erde liegt bei 5,8 bis 6,2.

Wie lange dauert die Keimung des Samens?

Bei ausreichend Wärme, Dunkelheit und Feuchtigkeit werden zunächst kleine Wurzeln erscheinen. Das geschieht meist innerhalb von 12 bis 36 Stunden, nachdem du den Samen in die Erde gesetzt hast. Bei schlechten Bedingungen kann es länger dauern.