Bogens italienische Partnerstadt Arco hat erstmalig eine Bürgermeisterin
Bereits am 4. Mai traten die Bewohner*innen von Arco an die Wahlurne und sollten ihre*n Bürgermeister*in wählen. Es kam aber zu keinem eindeutigen Ergebnis. Eine Stichwahl war die Folge. Dabei setzte sich am Sonntag die Anwältin Arianna Fiorio durch. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Kommune und tritt die Nachfolge von Alessandro Betta an. Arco – im nordöstlichen Bereich des Gardasees – ist eine der Partnerstädte von Bogen im Landkreis Straubing-Bogen.
Am 4. Mai wurden in insgesamt 111 Gemeinden in Südtirol und 154 Gemeinden im Trentino die Gemeindewahlen abgehalten. In mehreren Gemeinden war bezüglich dem Bürgermeister ein zweiter Wahlgang erforderlich: In den Städten Bozen und Meran, im Trentino die Gemeinden Avio, Arco, Borgo Valsugana, Cavalese, Cles, Mori, Novella, Pergine Valsugana, Riva del Garda, Ville d’Anaunia und Volano.
Seit Sonntag steht fest: Arianna Fiorio wird künftig die Geschicke der Stadt im Trentino, in Arco, in der fast 18.000 Einwohner leben, bestimmen. Sie gewann in der Stichwahl mit überwältigender Mehrheit gegen den Mitte-Rechts-Kandidaten Alessandro Amistadi, der bei rund 37,41 Prozent blieb. Unterstützt wurde sie von sechs bürgerlichen und umweltpolitischen Listen, die in der Koalition „Arco che vorrei“ (Das Arco, das ich mir wünsche) vereint sind.
Vor zwei Wochen hatte Arinna Fiorio die erste Runde gewonnen und damit das Mitte-Links-Lager von der Stichwahl ausgeschlossen. Auch in der entscheidenden zweiten Runde dominierte sie: Ohne wirklich erkennbare Gegenkandidaten überzeugte sie die Wähler*innen. Sie triumphierte mit „Arco che Vorrei“ mit 62,59 Prozent. Sie ist damit die erste Bürgermeisterin in der Geschichte der Gemeinde.
Die über 50-Jährige besuchte nach dem technischen Handelsinstitut in Riva del Garda die Fakultät für Rechtswissenschaft in Bologna, wo sie 1993 ihren Abschluss machte. Bis dato arbeitete sie als Anwältin in Arco. Schon als kleines Mädchen liebte sie die Tiere und die Natur. Im Alter von 18 Jahren hatte sie sich entschieden, Vegetarierin zu werden.
Seit 2020 war Arianna Fiorio im Stadtparlament Mitglied der Kommission für Stadtplanung, Territorium und Umwelt, der Sonderstudienkommission für Wohnungsnotfälle, der Ratskommission für Satzung und Vorschriften und der Kommission für die Ausbildung von Laienrichtern.
