19. April 2025
Region StraubingStraubing

Biogasanlagen im Fokus

(ra) Bei zwei Web-Konferenzen von C.A.R.M.E.N. e. V. werden am Dienstag, 13. Juli zwei Themen angeboten: „Best-Practice-Beispiele Zukunft Biogas” (9.30 Uhr) und “Bioraffinerie – Biogasanlagen als Rohstofflieferanten der Zukunft” (13.30 Uhr). Die Referierenden greifen aktuelle Fragestellungen auf und in den Kaffeepausen gibt es die Möglichkeit zum digitalen Austausch.

Biogasanlage – Foto: Pixabay

„Die Nutzung von Biogas ist CO­2-neutrale Energieerzeugung durch nachwachsende Rohstoffe. Biogas muss deshalb dauerhaft eine starke Rolle spielen“, betonte einmal Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Darüber hinaus ist es mit Biogas möglich, bedarfsgerecht Strom zu erzeugen, wodurch Schwankungen anderer erneuerbaren Erzeugungsanlagen ausgeglichen werden können. Auch der Einsatz in den Sektoren Wärme und Mobilität stellt eine Nutzungsmöglichkeit dar und trägt dort zum Umweltschutz und zum Erreichen der Klimaziele bei.

Trotz dieser und vieler weiterer Vorteile des Multitalents Biogas steht die Branche aktuell vor einer großen Frage: Wie kann es nach Ende der Förderperiode 1 weitergehen? Im Rahmen dieses Fachblocks werden anhand von Praxisbeispielen verschiedene Lösungsansätze dargestellt, die einen optimistischen Blick in die Zukunft anhand von Chancen und Möglichkeiten für den Weiterbetrieb der Biogasanlagen und somit auch für die Wertschöpfung im ländlichen Raum erlauben.

Im Verlauf des Symposiums rücken Bioraffinerien in den Mittelpunkt. Bioraffinerien sind Anlagen, in denen Biomasse, möglichst vollständig zu Zwischen- und Endprodukten und/oder Energie umgewandelt werden. Alle Bestandteile der Biomasse werden genutzt, womit eine große Produktvielfalt z. B. von Chemikalien, Werkstoffen und Energieträgern entsteht. Damit sind Bioraffinerien im Rahmen der Bioökonomiestrategie ein wichtiges Konzept zur energetischen und stofflichen Nutzung von Biomassen.

Die ganzheitliche Nutzung der Biomasse, also die Kombination von Nutzungskonzepten kann dabei wesentlich effizienter sein als die jeweilige Einzelnutzung. Am Beispiel Biogasanlagen ist dies gut nachvollziehbar. Nach der Vergärung können die Gärprodukte im Nachgang als Rohstoffquelle dienen und so ein breites Spektrum unterschiedlicher Produkte und Zwischenprodukte liefern.

Die gewonnenen Grundstoffe wie z. B. CO2, Lignin, Cellulose oder Wasserstoff können dann in der Industrie direkt genutzt oder u.a. zu biobasierten Werkstoffen weiterverarbeitet werden.  In der Web-Konferenz werden verschiedene Wertschöpfungsketten präsentiert, die sowohl Betreibenden Perspektiven zum Weiterbetrieb ihrer Anlagen, als auch der Industrie die Chance zur Nutzung nachhaltiger Rohstoffe bieten.

Zielgruppen des C.A.R.M.E.N.-Symposiums sind Mitarbeitende von Behörden, Unternehmen und Kommunen, Forschungseinrichtungen, land- und forstwirtschaftlich Beschäftigte, Betreibende von Erneuerbare-Energien-Anlagen, Banken, Stadtwerke, Energieversorgungsunternehmen, Energieberatende, Planungsbüros, Journalist*innen und alle fachlich Interessierten.

Das 29. C.A.R.M.E.N.-Symposium findet aktuell bis 14. Juli digital statt. In 13 Web-Konferenzen bietet C.A.R.M.E.N. e.V. auch dieses Jahr ein informatives und umfassendes Programm. Der Tagungsbeitrag beträgt je Web-Konferenz 50 Euro (inkl. MwSt.). Weitere Informationen zum Zeitplan, zu den Anmeldeformalitäten und den technischen Anforderungen unter www.carmen-ev.de.