Ausstellung von Gisela Griem in der Galerie Halle II startet
Unter dem Einfluss des japanischen Holzschnittes des 19. Jahrhunderts fand der Holzschnitt im Expressionismus mit Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Edvard Munch zur Blüte und ist auch bei zeitgenössischen Künstlern wegen seiner einfachen technischen Nachvollziehbarkeit und archaischen Ausdrucksstärke beliebt. Gisela Griem zeigt in diesem Zusammenhang vom 23. Juni bis 27. Juli ihre Werke.
Lange war der Holzschnitt prädestiniert für Plakate und Pamphlete: erschien oft schwer und düster. Nicht so bei Gisela Griem. Ihre Holz- und Linolschnitte, wirken fein, reduziert und geradezu minimalistisch. Farbe wählt Gisela Griem in ihren grafischen Arbeiten sehr behutsam aus und setzt diese sehr gezielt ein: zurückhaltend, wenn es darum geht feinen Linien Struktur zu geben oder intensiv, wenn sie z.B. an Motiven aus der Natur arbeitet. Oft finden bei Gisela Griem mehrere Verfahren für eine Arbeit gleichzeitig Anwendung: Holz- und Linoldrucke werden vermischt, Monotypien werden mit Holzschnitten überarbeitet.
Gisela Griem wurde 1940 in Graz/Österreich geboren und lebt seit 1967 in Wenzenbach bei Regensburg. Ihre Ausbildung absolvierte sie u.a. bei Prof. Heribert Losert. Zahlreihe ihrer Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen.
Die Vernissage findet am 23. Juni um 19 Uhr statt. Die Ausstellung „Sommer“ ist vom 26. Juni bis 27. Juli in der Galerie Halle II im Alten Schlachthof donnerstags von 16 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen.