Arbeitsgruppe „Nachhaltig mobil im ländlichen Raum“ gibt Zwischenbericht
(rp) „Der SPD-Kreisverband begrüßt, dass zum 1. März die grünen Umsteigekontrollkarten bei der kombinierten Nutzung des ÖPNV-Angebots in Stadt Und Landkreis wegfallen und das gemeinsame Angebot leichter genutzt werden kann“, so SPD-Kreisvorsitzender Martin Kreutz am Sonntag im Gasthaus Brunner in Strasskirchen. In der erweiterten Vorstandssitzung verwies er auf die übereinstimmende Meinung des kreis- und Stadtverbandes in Sachen Ausweitung des RVV in den Landkreis Straubing.
Für die Arbeitsgruppe „Nachhaltig mobil im ländlichen Raum“, die sich 2017 aus den Mitgliedern des Kreisvorstandes gebildet hat, präsentierte Michael Wittmann die bisherigen Ergebnisse. „Obwohl im Landkreis zwei Bahnlinien, 48 Buslinien, ein Jugend- und bald auch ein Seniorentaxi das Angebot des ÖPNV darstellen, bedarf es weiterer Angebote, um den Teufelskreis aus unattraktivem Angebot – geringem Kundenzuspruch – fehlende Fahrgastzahlen zu durchbrechen, so Wittmann. Gerade das Fehlen des Linienbusangebots am Wochenende und in den Ferien stieß bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe auf Unverständnis.
„Eigentlich bräuchte es gerade dann ein Angebot, dass die Gäubodenbahn und die Regentalbahn miteinander verbindet und den Gästen in den Naherholungsorten zwischen Bogen und Viechtach – insbesondere Bogenberg, Windberg, St. Englmar und Neukirchen – öffentlichen Nahverkehr anbietet, so Arbeitsgruppenmitglied Theo Göldl. Ein starker Umweltverbund als Alternative zum PKW müsse auch die Mitnahme von Rädern im ÖPNV ermöglichen, ergänzte er. Die Arbeitsgruppe des SPD-Kreisvorstandes sucht weiter Antworten auf die Mobilitätsfrage im ländlichen Raum, um bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Landkreises entsprechende Lösungen beisteuern zu können.
Die nächste Sturzflut kommt bestimmt
Für die Arbeitsgruppe „interkommunaler Hochwasserschutz“, die sich ebenfalls im vergangenen Jahr gebildet hat und die Abwehr von Sturzfluten zum Thema hat, trug Martin Schießwohl die bisherigen Ergebnisse vor. „Die SPD-Kreistagsfraktion hat letztes Jahr, nach einem Ortstermin im Landkreis Landshut und einem Besuch der Gemeinde Lengau in Oberösterreich, die beispielhaft an einer interkommunalen Hochwasserschutzinitiative mitwirkt, die Entscheidungsträger im Landratsamt für die Gefahren durch Sturzfluten weiter sensibilisieren können“, bestätigte Fraktionsvorsitzender Martin Kreutz. „Im Landkreis haben erst sechs Gemeinden ein Hochwasserschutzkonzept, bzw. haben ein solches in Vorbereitung“, so Martin Schießwohl, Sprecher der Arbeitsgruppe. Es sind dies Ascha, Geiselhöring, Kirchroth, Laberweinting, Leiblfing und Oberschneiding.
Die Landkreis SPD begrüßt, dass die Staatsregierung durch die Wasserwirtschaftsämter und entsprechende Fördermittel den interkommunalen Hochwasserschutz mit 75 Prozent Zuschuss fördert. Das Geld werde genutzt um Konzepte zum Sturzflut-Risikomanagement zu erstellen. „Hochwasserschutz ist keine einmalige Sache, er zieht sich über Jahre hinweg“, so Martin Schießwohl. „Deshalb ist es dringend nötig, baldmöglichst damit zu beginnen“, ergänzte Martin Kreutz. Für das Förderprogramm stünden, nach Auskunft des Umweltministeriums, insgesamt drei Millionen für 40 Kommunen zur Verfügung. Nur 24 Gemeinden hätten sich bisher für entsprechende Zuwendungen angemeldet.
Der Schadensschwerpunkt im Landkreis liegt an der Menach zwischen Mitterfels, Parkstetten und Bogen, wo es immer wieder zu Überschwemmungen kommt. Die Gründung eines Hochwasserschutz-Zweckverbandes ist der Lösungsansatz der SPD-Arbeitsgruppe. „Die Kommunen müssen sich ihrer gegenseitigen Verantwortung bewusst werden und gemeinsam durch die Bildung eines Zweckverbandes die Entstehung und die Folgen einer Überschwemmung erkennen bzw. minimieren“, so Arbeitsgruppenleiter Martin Schießwohl.