9. Oktober 2024
GesundheitLife-Style

Arbeit und Freizeit: Zwei Themen, die man besser voneinander trennt

(ra). Viele kennen diese Situation: Obwohl endlich der lang ersehnte Feierabend eingeläutet ist, drehen sich die Gedanken um die beruflichen Themen des vergangenen Arbeitstages. Im schlimmsten Fall tritt auch viele Stunden später noch immer keine Entspannung ein, mit dem Resultat, dass an Schlaf gar nicht zu denken ist. Um diesen Kreislauf entkommen zu können, ist es zwingend notwendig, abzuschalten. Arbeit und Freizeit sollte man trennen. Das ist zwar nicht so einfach, aber elementar wichtig für die seelische Gesundheit und die körperliche Belastbarkeit.

Work-Life-Balance: Ein Begriff, der in aller Munde ist

Der Begriff Work-Life-Balance wird leider allzu oft als Faulheit oder Bequemlichkeit gewertet. Damit ist dem Ausdruck jedoch Unrecht getan, denn der Kerngedanke hinter ihm enthält sehr viel Wahrheit. Fakt ist nämlich: Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen zusehends. Zahlreiche Studien belegen, dass dieser Trend nicht von der Hand zu weisende Gefahren birgt.

Arbeit und Freizeit
Foto: Pixabay

Work-Life-Balance soll an genau diesem problematischen Punkt anknüpfen, indem sie ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen beruflichen Verpflichtungen und privater Lebensqualität erzeugt. Ziel ist es, dass weder die Arbeitsleistung und damit verbunden der finanzielle Standard noch zwischenmenschliche Beziehungen sowie körperliches und seelisches Wohlbefinden auf der Strecke bleiben.

Warum ist körperlicher und seelischer Ausgleich so wichtig

Weder Körper noch Geist können ein dauerhaft hohes Stresslevel kompensieren. Ein ausgeglichenes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben ist daher unerlässlich. Es wirkt sich nicht nur positiv auf die allgemeine Leistungsfähigkeit aus, sondern gleichermaßen auf folgende Faktoren:

  • das Schlafverhalten
  • den Umgang mit Stressphasen
  • den Appetit
  • den Antrieb
  • die Krankheitsanfälligkeit
  • die Konzentration

Im Umkehrschluss steigt bei massiver Dauerbelastung die Gefahr für:

  • Erschöpfungs- und Kranheitssymptome
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • emotionale Unausgeglichenheit
  • Schlafprobleme
  • Essstörungen
  • Depressionen, Burn Outs und andere psychische Erkrankungen

Abhilfe leisten kann ein ausgeklügeltes Work-Life-Balance-Management, das der Arbeitgeber anbietet. Ist dies nicht oder nur unzureichend der Fall, besteht glücklicherweise die Möglichkeit, eigenständig für den so wichtigen Ausgleich zu sorgen.

Tipps für die körperliche Entspannung

Für den einen ist körperliche Erholung dadurch zu erreichen, sich im Fitnessstudio oder beim Joggen völlig auszupowern, der andere braucht ein Entspannungsbad. Die optimale Methode gibt es nicht. Vielmehr richtet sie sich nach individuellen Vorlieben.

So gelingt die Erholung für den Geist

Die Weiterarbeit nach dem Feierabend spielt sich in den allermeisten Fällen im Kopf ab. Hier gilt es, dem so schnell und effektiv wie möglich gegenzusteuern. Auch dabei spielen die persönlichen Präferenzen eine übergeordnete Rolle.

Einige schwören auf Ablenkung bei Treffen mit Freunden, Feierabendrituale mit der Familie oder relaxte Stunden vor dem Fernseher. Andere wiederum ziehen sich in eine gemütliche Ecke in den eigenen vier Wänden zurück und belohnen sich für den vergangenen Tag genussvoll mit einer perfekt gewählten Kombination aus einem Drink und einer exklusiven Zigarre.

Als wirksam erweisen sich außerdem das Eintauchen in einen spannenden Roman oder der Griff zum Schreibgerät, um die Erlebnisse des Tages niederzuschreiben. Auf diesem Wege gelangt der Stress vom Kopf auf das Papier. Nicht zu verachten ist des Weiteren die entspannende Kraft der freien Natur

Das eigene „Ich“ steht stets an der ersten Stelle

Finanzielle Absicherung und Altersvorsorge sind von großer Bedeutung und ohne Arbeit kaum realisierbar – keine Frage! Dennoch sollten die eigenen Bedürfnisse nie dahinter anstehen. An sich und seine Gesundheit zu denken, ist der erste Schritte in Richtung physische und psychische Ausgeglichenheit.

Egal, ob es der Besuch im Lieblingsrestaurant, die mit Spannung erwartete Fortsetzung einer Fernsehserie oder eine Auszeit in Form einer Reise ist: Nur wenn das eigene „Ich“ Priorität vor allem Anderen genießt, kann sich Zufriedenheit einstellen. Der berufliche und private Erfolg kommt anschließend in den allermeisten Fällen ganz von allein.

Fazit: Ein harmonisches Wechselspiel zwischen Arbeit und Freizeit ist unbezahlbar

Die tagtäglichen Anforderungen, die der Beruf bereithält, mit dem privaten Leben unter einen Hut zu bringen, erscheint oftmals als eine unüberwindliche Hürde. Dabei liegt das Ziel – ein ausgeglichenes Zusammenspiel zwischen Arbeit und Freizeit – häufig gar nicht in allzu weiter Entfernung.

Eine gelebte Work-Life-Balance ebnet den Weg in Richtung psychisches und physisches Wohlbefinden. Wer bisher noch keine Erfahrung mit diesem Lösungsansatz gemacht hat, kann in Kursen und durch eigenes Ausprobieren lernen, wie körperliche und seelische Entspannung funktioniert. Dass Letzteres der Fall ist, wird sich schnell im Alltag bemerkbar machen.