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Achtung süß! Hinter diesen Begriffen verbirgt sich Zucker

(ra). Eis, Gummibärchen oder Pudding – süße Lebensmittel schmecken gut und machen Lust auf mehr. Dass zu viel Zucker jedoch ungesund ist, lernen die meisten schon in ihrer Kindheit. Allerdings lässt sich Zucker häufig nicht sofort erkennen, da er sich hinter verschiedenen Namen verbirgt und auch in vermeintlich gesunden Nahrungsmitteln steckt.

Alpro, Hersteller für pflanzliche Lebensmittel, gibt Tipps, worauf wir beim Einkaufen achten können und wie sich Zuckerfallen einfach entdecken lassen.

Zucker lässt sich im Alltag einfach reduzieren. Wer im morgendlichen Kaffee oder Müsli Sojadrink statt Milch verwendet, hat bereits die Hälfte an Zucker eingespart. – Foto: Alpro

Warum sollte es nicht zu viel Zucker sein?

Die Liebe zum süßen Geschmack ist den Menschen angeboren: Der süßliche Geschmack der Muttermilch ist das Erste, was wir schmecken und von unseren Vorfahren haben wir den Instinkt geerbt, dass Süßes meist nicht giftig und ein guter Energielieferant ist. Der Zucker „Glukose“ versorgt zum Beispiel die Muskeln und das Gehirn mit Energie. Doch heutzutage findet sich Zucker in sehr vielen Lebensmitteln, sodass wir mehr davon zu uns nehmen, als wir eigentlich benötigen. Wer zu viel oder zu häufig Zucker isst, hat ein höheres Risiko für Übergewicht und andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Karies, eine Fettleber oder Diabetes.

Süße Versuchung mit vielen Namen

Mit ein bisschen Hintergrundwissen lassen sich die verschiedenen Zuckerarten einfach erkennen. Denn Zucker versteckt sich häufig hinter der Endung „-ose“. So zum Beispiel hinter den Worten Saccharose, Dextrose, Maltose, Fruktose oder Glukose. Auch die in Milchprodukten enthaltene Laktose ist ein Zucker. Menschen mit einer Laktoseintoleranz können den Milchzucker nicht oder nur schwer verdauen und leiden nach dem Verzehr von Milchprodukten häufig unter Blähungen oder Durchfall. Zutaten wie Honig, Sirup, Dicksaft oder Süßmolkenpulver gelten ebenfalls als Zucker.

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Zuckergehalt in Lebensmitteln erkennen

Je nach Alter und Geschlecht, gibt es unterschiedliche Empfehlungen für die maximale tägliche Zuckerzufuhr. Dabei ist meist sogenannter „freier Zucker“ gemeint, den Hersteller oder Verbraucher Lebensmitteln zusetzen, sowie Zucker, der in Honig, Sirup und Fruchtsäften von Natur aus enthalten ist. Weiterer natürlicher Zucker, der beispielsweise in Obst, Gemüse oder Milchprodukten enthalten ist, wird dabei oft nicht berücksichtig. Hannah Geupel, Ernährungswissenschaftlerin bei Alpro, erklärt: „Im Körper wird Zucker, egal ob freier oder natürlicher Zucker, immer gleich verarbeitet und liefert auch gleich viel Kalorien.“

Wie hoch der Zuckergehalt in einem Lebensmittel ist, lässt sich anhand der Nährwerttabelle erkennen. Hannah Geupel: „Bei Lebensmitteln, in denen Zucker von Natur aus enthalten ist, wie etwa bei Obstmus oder Milch, ist Zucker nicht als Zutat aufgeführt. Bei Lebensmitteln, denen Zucker hinzugefügt wurde, findet man diesen auch in der Zutatenliste. Anhand der Nährwerttabelle lässt sich jedoch immer der gesamte Zucker ausfindig machen und es lässt sich erkennen, wie hoch der Zuckergehalt in einem Lebensmittel insgesamt ist.“

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Eine Orientierung liefert auch der neu eingeführte Nutri-Score, den Hersteller freiwillig angeben können und Alpro ebenfalls eingeführt hat. Er bewertet Lebensmittel mit einer fünfstufigen Farbskala: von einem grünen A für Lebensmittel mit einer günstigen Nährwertqualität, bis hin zu einem roten E, für Lebensmittel einer ungünstigeren Nährwertqualität. Der Nutri-Score wird berechnet, indem günstige und ungünstige Nährwertelemente gegeneinander aufgewogen werden. Ein hoher Zuckergehalt wirkt sich negativ auf die Bewertung aus. Dennoch bedeutet eine Bewertung mit A oder B nicht automatisch, dass ein Produkt komplett zuckerfrei ist.

Zucker im Alltag reduzieren

Wer seine tägliche Zuckerzufuhr reduzieren möchte, kann ganz einfach durch kleine Veränderungen anfangen. Bei Heißhunger bietet es sich beispielsweise an, statt zu Süßigkeiten, zum Apfel oder zu einer Hand voll Nüssen zu greifen. Auch können zuckerreiche Mahlzeiten gegen zuckerärmere ausgetauscht werden. So ist beispielsweise ein Sojadrink mit Haferflocken anstatt einem Knuspermüsli eine gute Wahl, oder ein Pflanzendrink im Kaffee anstatt Milch und Sirup. Hannah Geupel: „Sojaprodukte enthalten häufig von Natur aus weniger Zucker als vergleichbare Milchprodukte, da in Soja keine Laktose, also Milchzucker, enthalten ist. So hat ein Sojadrink im Vergleich etwa die Hälfte des Zuckergehalts oder kann auch ganz ohne Zucker auskommen.“