Fussball

VfB Straubing: Wieder eine Niederlage – Im Abstiegskampf angekommen

(ak) Unter der sehr sicheren Leitung von Schiedsrichter Sascha Reus, welcher bester Mann am Platz des Straubinger Donausportzentrum Peterswöhrd war, zeigte der VfB Straubing am Samstag die schwächste Saisonleistung. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Straubinger eine desolate Vorstellung. Der SV TuS/DJK Grafenwöhr kam so mit einfachsten Mitteln zu zwei Toren und verdienten drei Punkten.

Bei herrlichstem Fußballwetter erwarteten die Zuschauer ein gutes Fußballspiel. Doch vorweg gesagt wurde vor allem der Straubinger Anhang zutiefst enttäuscht. Das Spiel erreichte über die gesamte Spielzeit auch nur annähernd Landesliga-Niveau. Dabei schaffte es Grafenwöhr mit einfachsten Mitteln den VfB von ihren durch Ersatztorwart Nikolas Wiesnet gehüteten Tor fernzuhalten.

Dabei begann das Spiel aus Straubinger Sicht eigentlich schwungvoll und damit verheißungsvoll. Keine 120 Sekunden waren gespielt als der Ball etwa 40 Meter vor dem Gästetor zu Ahmed Ahmedov kam. Dieser lupfte den Ball über den am Strafraum stehenden Gästetorwart. Doch der Ball sprang am rechten Pfosten vorbei. Nach gut zehn Minuten hatte Grafenwöhr dann seine erste Chance. Doch VfB-Torwart Maximilian Schmierl parierte einen Volleyschuss von Johannes Renner aus etwas vierzehn Metern prächtig.

In der Folge wurde das Spielniveau immer schwächer. Der VfB hatte gefühlt eine Fehlpassquote von 90 Prozent und zeigte auch keinerlei Laufbereitschaft. So hatte die Grafenwöhrer Defensive keinerlei Probleme den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Und für die Gäste kam es noch besser. Nach knapp einer halben Stunde wieder ein Ballverlust im VfB-Mittelfeld, wodurch sich Marian Radu Dumitru nur noch mit einem Foulspiel zu helfen wusste. Grafenwöhr führte den Freistoß schnell aus. Die VfB-Defensive befand sich im Tiefschlaf. Der Ball kam zum Gäste-Torjäger Patryk Bytomski. Dieser zeigte eine gekonnte An- und Mitnahme des Balls. Ein trockener Schuss in das rechte untere Toreck von der linken Seite. Dabei war Torwart Schmiert chancenlos: 0:1.

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Der Gegentreffer lähmte die VfB-Elf zusätzlich. Rein gar nichts ging mehr zusammen. Mit dem Pausenpfiff dann aber doch fast der Ausgleichstreffer für die Heimelf. Ein guter Eckball von Ahmed Ahmedov flog über Torwart Wiesnet hinweg zu David Smolak. Doch anstatt das Leder einfach in das fast leere Tor schieben, nagelte Smolak über den rechten Torwinkel. In der Halbzeitpause schien es fast so, als hätte VfB–Trainer Helmit Wirth die richtigen Worte gefunden. Straubing zeigte sich nun wenigstens bemüht und es war auch eine gewisse Laufbereitschaft erkennbar. Doch außer einigen Eckbällen sprang nichts dabei heraus.

Aber an diesem Tag ging bei der Heimelf einfach nichts zusammen. Bezeichnend dann die 67. Minute: Nach einem VfB-Eckball fährt Grafenwöhr wieder einmal einen Konter. Die VfB-Defensive hat dreimal die Möglichkeit die Situation zu klären. Doch irgendwie kommt der Ball zum völlig freistehenden Maximilian Kaufmann. Dieser hat dann keine Probleme aus Nahdistanz das Tor zum vorentscheidenden 0:2 zu erzielen. Straubing versucht nun mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen und in der 81. Minute ist so ein Flugball tatsächlich von Erfolg gekrönt. Tsvetan Antov spiele den Ball zu Angelov Mariyan. Dessen Flankenversuch wird von einem Gästeverteidiger mit der Hand geklärt – Elfmeter. Diesen verwandelt Ahmed Ahmedov sich zum 1:2 Anschlusstreffer.

Und Ahmed Ahmedov hatte kurz darauf sogar noch die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch ein Volleyschuss von der Strafraumgrenze strich knapp über die Querlatte. Die Gäste spielten dann bei eigenem Ballbesitz das Spiel clever zu Ende und Grafenwöhr konnte sich mit dem Abpfiff über einen überraschenden, aber absolut verdienten Auswärtssieg freuen. Straubing ist mit dieser schwachen Vorstellung im Abstiegskampf der Landesliga-Mitte angekommen. Auch wenn mit Norbert Nuszpan, Dominick Wynn, Adrian Droszczak und Jakub Dolezal vier Leistungsträger fehlten, ist dies keine Entschuldigung. Die VfB-Mannschaft muss sich schnellstens auf ihre durchaus vorhandenen Stärken besinnen, ansonsten könnte man sehr düsteren Zeiten entgegen gehen.