An der Klinik Bogen: „Feuer aus, alle Patienten raus“
(ra) Ein ausgehängter Rettungs- und Alarmierungsplan ist eine gute Sache, doch steht man in der Praxis oft vor ganz ungeahnten Herausforderungen. Um im Brandfall auch dagegen gewappnet zu sein, haben die Beschäftigten der Klinik Bogen in Zusammenarbeit mit der Arbeitssicherheitsfirma ASID und der Freiwilligen Feuerwehr Bogen am Dienstagnachmittag eine Brandschutz- und Evakuierungsübung durchgeführt.
Organisatoren waren der Technische Leiter Hans Hartl, Verwaltungsleiter Stefan Fuchs, Johann Hambach, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bogen, sowie Heinz Schönbrunner und Günther Wudi, beide von der Firma ASID, welche die Klinik beim Thema Arbeitssicherheit betreut. Bereits Anfang April fand an der Klinik Mallersdorf eine Brandschutz- und Evakuierungsübung statt.
Alle Hände voll zu tun

Mit einer Durchsage informierte die Rezeption vorab die Patienten, um durch den Probealarm keine Verunsicherung zu verursachen. Die Haustechnik sorgte dafür, dass um 14 Uhr ein Rauchmelder auf Station 1.3 auslöste und von der Alarmierungskette bis hin zur Personenrettung ein realitätsnahes Szenario durchgespielt werden konnte. Die freiwilligen Statisten, die verletzte, frisch operierte, verwirrte, bettlägerige oder anderweitig eingeschränkte Patienten mimten, gingen ganz in ihrer jeweiligen Rolle auf. So hatte das Stationspersonal alle Hände voll zu tun, mit der herbeigerufenen Unterstützung alle in den nächsten Brandabschnitt zu evakuieren. Weitere Beschäftigte der Klinik beobachteten das Geschehen kritisch, um mögliche Schwachstellen und Verbesserungspotenzial auszumachen zu können.
Keiner wird zurückgelassen
Mit einem Löschzug, Atemschutzgeräten und Rauchschutzwänden rückte die Freiwillige Feuerwehr an, durchkämmte sicherheitshalber nochmals die Station und rettete aus einem verrauchten Zimmer einen unter seiner Bettdecke versteckten Patienten. Praktischerweise konnte dieser sogleich auf kürzestem Weg von den diensthabenden Ärzten zur Versorgung übernommen werden. „Feuer aus, alle Patienten raus“, vermeldete Kommandant Hambach zum Abschluss der Übung. „Ihr müsst eine solche Ausnahmesituation nicht allein meistern und habt das schon ganz richtig gemacht, dass ihr auch hausintern weitere Hilfe hinzugezogen habt“, lobte Schönbrunner von der Arbeitssicherheitsfirma. „Für uns ist es besonders wichtig, dass wir von der Feuerwehr so wie heute jemanden von der Haustechnik vor Ort als Ansprechpartner haben, der alle Zugänge kennt“, stellte Kommandant Hambach fest. „Es kommt nämlich immer wieder vor, dass wir schnell mal eine Lüftung abriegeln müssen, um eine weitere Rauchverbreitung zu verhindern.“
Klinik unterstützt Feuerwehr zum Dank für die Übung
Dankbar zeigte sich das anwesende Klinikpersonal für die hilfreiche Übung, die trotz des Spaßfaktors eine gute Vorbereitung für den Ernstfall war. So konnten bereits konkrete Anregungen zur Weiterentwicklung des Notfallplans gesammelt werden. Verwaltungsleiter Stefan Fuchs sicherte zu, diese in den nächsten Sitzungen aufzugreifen und bedankte sich abschließend persönlich bei den mitwirkenden Rettern, Statisten, Beobachtern und ganz besonders bei der Freiwilligen Feuerwehr Bogen für ihre Unterstützung bei der Übung, die zur Patienten- und Mitarbeitersicherheit im Haus einen wichtigen Beitrag geleistet habe. Außerdem zeigte sich die Klinik erkenntlich, indem sie für die FFW spezielle Rauchschutzdecken anschafft, die für die breiten Krankenhaustüren geeignet sind und spendierte den Feuerwehrleuten zwei Kästen Getränke.
Sie erreichen uns selbstverständlich auch per WhatsApp: Rufnummer (0171) 9250627