Mehr Unfälle im Landkreis Straubing-Bogen, aber deutlich weniger Verletzte
(ra) Mehr Unfälle, aber deutlich weniger Verletzte – so lautet die Bilanz des Verkehrssicherheitsberichts für den Landkreis Straubing-Bogen, der am Donnerstag im Landratsamt vorgestellt wurde. 3.276 Unfälle bedeuten den zweithöchsten Wert nach 2015. Allerdings: Es gab neun Personen – darunter vier Zweiradfahrer – , die bei Unfällen getötet wurden. Stattdessen sank die Zahl der Leicht- und Schwerverletzten im Gegensatz zum 2016 von 619 auf 498. „Das mag auch an der besseren Ausstattung der Autos im Vergleich zu früher liegen“, sagt Polizeihauptkommissar Helmut Kronfeldner, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Straubing.
Sorgen machen vor allem zwei Detailzahlen: Die Zahl der Motorradunfälle liegt mit 96 auf dem höchsten Wert seit zehn Jahren. Deshalb appellierte Kronfeldner gerade jetzt zu Beginn der Zweiradsaison im Frühling an die Vernunft der Fahrer. Die Kreisverkehrswacht führt zudem ab dem Frühjahr wieder jeden Samstag ein Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer durch, die Termine werden noch bekannt gegeben. Auch der Kreisverband der Fahrlehrer bietet in Zusammenarbeit mit der Polizei eine solche Veranstaltung an.
Stetig steigend sind auch die Wildunfälle. Mit 1.604 Wildunfällen (davon 1.290 mit Beteiligung von Rehen) ist dies der höchste Stand seit Erhebung der Zahlen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg von sechs Prozent, im Zehn-Jahres-Vergleich sind dies gar 60 Prozent mehr.
Erfreulich: Die Zahl der Radfahrunfälle ist gesunken, E-Bikes spielen hier kaum eine Rolle. „Dass sich E-Bikes negativ auf die Unfallzahlen auswirken kann man also überhaupt nicht feststellen“, machte der Polizei-Hauptkommissar deutlich. Auch auf dem Schulweg waren die Zahlen mit fünf Unfällen und neun Leichtverletzten erfreulich niedrig.
Bei Unfällen mit Toten bzw. Schwerverletzten sind die Missachtung des Rechtsfahrgebotes und überhöhte Geschwindigkeit die Hauptunfallursache.