(tn) Was für ein Abend an der Uferstraße. Türk Gücü Straubing liefert lange ein souveränes Spitzenspiel ab, führt nach einem frühen Treffer und einem Traumtor mit zwei zu null – und steht am Ende doch mit leeren Händen da. Schierling gleicht in der Schlussminute aus und setzt in der siebten Minute der Nachspielzeit den Stich.
Der Auftakt gehört den Gastgebern. Nach vier Minuten tankt sich Lewin Gebhard an der Grundlinie durch, passt scharf in die Mitte und findet Almir Mesanovic, der trocken zum eins zu null vollendet. Türk Gücü kontrolliert weite Strecken der Partie, bleibt nach dem Seitenwechsel griffig – und erhöht spektakulär: Asllan Shalaj nimmt aus gut zwanzig Metern Maß und zimmert den Volley unhaltbar ins Eck. Ein Treffer für die Highlight-Rolle.
Die Gäste brauchen nur drei Minuten, um wieder Anschluss herzustellen. Maximilian Treitinger verkürzt in Minute dreiundfünfzig auf zwei zu eins und läutet eine hektische Schlussphase ein. Türk Gücü verpasst kurz vor Schluss die Entscheidung, Abraham scheitert am stark reagierenden Keeper.
Der Ausgleich fällt in der regulären Schlussminute – ein unglückliches Eigentor bringt das zwei zu zwei. Dann trifft Schierling eiskalt: Ein Konter rollt durch, Kuntze schließt in Minute neunzig plus sieben ab und dreht das Spiel vollständig.
Co-Trainer Betim Nikqi:
„Das ist eine extrem bittere Niederlage für uns. Wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt, das Geschehen kontrolliert und wunderschöne Tore erzielt. Dann bringen wir durch individuelle Fehler und Unachtsamkeiten den Gegner wieder ins Spiel. Schierling ist eine junge, hungrige und spielstarke Mannschaft in Topform. Wir wollten die Auswärtsserie brechen, haben uns für unseren Aufwand aber nicht belohnt. Trotzdem bin ich stolz auf die Jungs – wir arbeiten das auf und greifen im nächsten Spiel wieder an.“
Türk Gücü bleibt nach vierzehn Partien bei neunundzwanzig Punkten (Torverhältnis vierzig zu vierundzwanzig) und rutscht auf Rang drei; Schierling zieht punktgleich heran. Weiter geht es bereits am Mittwoch im Kreispokal am Peterswöhrd. In der Liga wartet vier Tage später die Auswärtshürde beim TSV Langquaid.