Knapp: Rote Raben können sich beim 1:3 gegen Stuttgart nicht belohnen
(ms) Die Roten Raben haben am Samstag das letzte Bundesligaspiel im Kalenderjahr 2023 verloren. Vor 1.455 Zuschauern in der Ballsporthalle unterlagen sie gegen den Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart mit 1:3 (25:22, 18:25, 23:25, 12:25) und zeigten dabei über die weitaus überwiegende Zeit eine sehr respektable Leistung – ohne sich mit einem Punktgewinn belohnen zu können, was bei einer 23:20-Führung im dritten Satz absolut im Bereich des Möglichen lag.
Die Raben mussten erneut auf Außenangreiferin Alondra Vazquez (Knieprobleme) verzichten und starteten wie zuletzt mit Hannah Kohn als Zuspielerin, Pauline Martin auf Diagonal, Monika Salkute und Anna Spanou im Außenangriff sowie Yeisy Soto und Serena Bruin im Mittelblock plus Patricia Nestler als Libera. Diese Formation legte einen famosen Auftakt hin, führte schnell mit 3:0 und nötigte Stuttgarts Coach Konstantin Bitter bei 14:8 bereits zu seiner zweiten taktischen Auszeit. Die sehr gut verteidigenden und wie aus einem Guss angreifenden Raben waren im ersten Satz aber nicht zu stoppen. Zwar schmolz der zwischenzeitliche Sieben-Punkte-Vorsprung (22:15) auf 23:21 zusammen, doch Yeisy Soto beendete mit einem massiven Block zum 25:22 alle Zweifel am Satzgewinn, der nach einer beeindruckenden Leistung völlig verdient war.
Im zweiten Durchgang wehte aus Stuttgarter Richtung ein anderer Wind. Bei 5:6 waren die Gastgeberinnen noch dran, gaben dann jedoch sechs Punkte in Folge ab, woraufhin bei 5:12 Kim Klein Lankhorst das Zuspiel übernahm. Der Meister marschierte weiter bis 12:23, ehe die Raben mit einem kämpferischen Endspurt das Satzergebnis mit 18:25 in Grenzen halten konnten.
Wie sich herausstellen sollte, war die Schlussphase des zweiten Satzes zugleich die Überleitung in den dritten. Die Raben, weiter mit Kim Klein Lankhorst als Regisseurin, schwangen sich nun zu einer Top-Leistung auf und zwangen den Champions-League- Teilnehmer in eine äußerst sehenswerte, geradezu begeisternde Sequenz auf völliger Augenhöhe. Über 8:8 und 16:15 ging es nach einer Vielzahl toller Ballwechsel bis zum 23:20 für Vilsbiburg. Die Raben schnupperten also intensiv an einem überraschenden Punktgewinn gegen den Meister – doch auf den letzten Metern dieses Satzes mussten sie sich geschlagen geben, Stuttgart drehte das Ding noch zum 23:25.
Damit war die Vorentscheidung gefallen, im vierten Abschnitt spulten die hochkarätig besetzten Gäste routiniert ihr Pensum herunter und hielten die Raben deutlich auf Distanz. Über 2:8 und 6:16 ging der Satz mit 12:25 und somit die Partie mit 1:3 an die Gäste. Als MVP wurde Pauline Martin ausgezeichnet, die sich mit 23 Punkten mit Abstand als Top-Scorerin des Spiels profilierte.
Nach dem gleichzeitigen Sieg von Wiesbaden gegen Aachen gehen die Roten Raben als Tabellensiebter ins neue Jahr, das sie am Samstag, 6. Januar mit dem Auswärtsspiel beim Dresdner SC eröffnen.