Ständiger Harndrang – ein Problem für viele Menschen
(ra). Trinken ist für den Menschen überlebenswichtig und Fachleute raten dazu, am Tag mindestens zwei Liter Flüssigkeit zu konsumieren. Im Sommer trinken Menschen besonders viel und die Flüssigkeit muss nach einer Weile ausgeschieden werden. Dies ist ein normaler Vorgang und wenn keine Beschwerden auftreten oder ein verstärktes Durstgefühl entsteht, muss die betroffene Person sich keine Sorgen machen, wenn der Harndrang stärker wird
Entstehen beim Wasserlassen Schmerzen, ein unangenehmes Gefühl oder es kann Blut im Harn verzeichnet werden, muss ein Arzt konsultiert werden. Ein dauernder Harndrang hat oft nicht medizinische Gründe und mit ein paar Tipps kann das Problem aus der Welt geschafft werden.
Männer, die das 50. Lebensjahr erreicht haben, achten vermehrt auf Symptome, die eine Krankheit auslöst. Prostatakrebs löst einen starken Harndrang aus und es werden Schmerzen beim Wasserlassen verzeichnet. Weitere Anzeichen Prostatakrebs sind Schmerzen im Beckenbereich oder im Rücken – auch im Bereich der Oberschenkel können Schmerzen verzeichnet werden. Die Schmerzen fühlen sich bei jedem Betroffenen anders an und sind abhängig vom Ausmaß der körperlichen Schädigung. Viele Patienten spüren ein Druckgefühl, welches von der Prostata ausstrahlt. Der Druck strahlt bis in die Genitalien aus. Alle beschriebenen Symptome können auch andere Ursachen haben, die mit einem Mediziner abgeklärt werden. Männer in der Altersgruppe von 65 Jahren bis 69 Jahren sind statistisch am häufigsten betroffen, aber auch bei jungen Männern ist ein Risiko vorhanden. Um eine Erkrankung frühzeitig auszuschließen, ist eine ärztliche Früherkennung sehr wichtig. Ein Arzt führt eine Risikobewertung durch und eine regelmäßige Kontrolluntersuchung verschafft Sicherheit.
Harndrang bei Nervosität
Prüfungen, Vorstellungsgespräche oder andere wichtige Termine verursachen Stress, der den Körper belastet. Menschen verspüren in angespannten Situationen einen ständigen Harndrang, obwohl die Blase nicht vollständig gefüllt ist. Die Psyche reagiert mit der Blase und Signale der Nerven werden an den Blasenmuskel gesendet. Dieser natürliche Vorgang lässt sich schwer regulieren, aber ein mentales Training, welches sich auf den Angstabbau konzentriert, reduziert Stress und reguliert die Blasenfunktion. Durch Yoga oder Meditation wird der Körper mit der Psyche in Einklang gebracht und dies wirkt sich positiv auf vermehrten Harndrang aus.
Training der Blase
Eine Blase kann trainiert werden. Menschen, die gezielt die Beckenbodenmuskulatur trainieren, erzielen den Effekt, dass die angrenzenden Organe nicht vermehrt auf die Blase drücken. Ist der Beckenboden trainiert, so wird einem ständigen Harndrang entgegengewirkt. Urologen und Frauenärzte besitzen Datenbanken, die einen Kontakt zu Spezialisten ermöglichen, die ein spezielles Training anbieten.
Behandlung mit Medikamenten
Menschen, die einem hohen Stresspegel ausgesetzt sind und in wichtigen Situationen den Harndrang kontrollieren möchten, informieren sich bei einem Arzt über sogenannte Anticholinerika. Das Medikament reagiert mit dem Blasenmuskel und es wird verhindert, dass sich der Blasenmuskel unkontrolliert zusammenzieht und ein störender Harndrang entsteht. Frauen verspüren in den Wechseljahren einen störenden Harndrang. Dieser wird mit Östrogenmedikamenten behandelt.
Eine Operation
Ist der Harndrang quälend und hat negative Auswirkungen auf die persönliche Lebensqualität, kann mit einem Mediziner über eine Operation gesprochen werden. Ein Arzt wird dies nur in Erwägung ziehen, wenn alle anderen Maßnahmen keinen Erfolg gebracht haben. Bei der Operation wird ein Blasenschrittmacher eingesetzt, der die Blasenfunktion reguliert und den Harndrang steuert.