Ostbayerns beste Gesellen in Straubing geehrt
(ra) 70 Nachwuchshandwerker aus ganz Ostbayern können zu Recht stolz auf ihre Leistung sein: Sie haben den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Kammerebene in ihrem jeweiligen Beruf gewonnen. Dafür wurden sie am Samstag zusammen mit ihren Ausbildungsbetrieben mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.
Pandemiebedingt fand die Ehrungsveranstaltung in diesem Jahr an zwei Standorten statt: Im Rittersaal in Straubing und im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Regensburg. „Sie sind die Generation, die die Arbeitswelt maßgeblich mit verändern wird. Sie sind die junge Generation, die das Handwerk und den Mittelstand in Zukunft entscheidend prägen werden“, betonte Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, in seiner Laudatio bei der Feier in Straubing. In diesem Jahr trug der Berufswettbewerb das Motto: „Wem solltest du unbedingt folgen? Deinem Ehrgeiz.“
Handwerkliche Karriere lohnt sich
Ob im Friseurhandwerk, in der Kfz-Mechatronik oder als Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk – laut Haber stützen sich die Erfolgsgeschichten der Gewinner auf ein Zusammenspiel von Betrieben, Lehrern und Eltern. Allen an der Ausbildung Beteiligten sprach er deshalb seinen Dank aus.
HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger riet den jungen Gesellen: „Bewahren Sie sich Ihre Zielstrebigkeit, dann wird Ihnen auf ihrem Karriereweg nichts im Weg stehen können.“ Zumal Themen wie die Digitalisierung, Fachkräftegewinnung, Energiewende und Klimaschutz, Innovationen und Nachfolge – auch aufgrund der Corona-Krise – drängender denn je geworden seien, ergänzte Georg Haber. Gemeinsam müsse die Wirtschaft und die Arbeitswelt wieder auf Kurs gebracht werden: „Und hier kommen Sie ins Spiel, liebe Gesellinnen und Gesellen, Sie sind die Zukunft der Handwerkswirtschaft“, bekräftigte der HWK-Präsident.
Immerhin habe die Branche in der Krise wieder einmal ihre Stärken bewiesen: „Unsere regionalen Handwerksbetriebe haben die Nahversorgung gesichert, Arbeitsplätze erhalten und geschaffen, und sind zu jeder Zeit ausbildungsbereit geblieben.“ Auch deshalb werde die Fachkraft im Handwerk als solche wieder mehr geschätzt: „Man wird begreifen, dass unser Wirtschaftszweig hervorragende Perspektiven und Chancen bietet und sich eine handwerkliche Karriere lohnt“, ist sich Georg Haber sicher.
Traditionsreicher Wettbewerb würdigt duale Ausbildung
Der seit 1951 durchgeführte Berufswettbewerb zählt zu den größten und traditionsreichsten in Europa. Er dient dazu, die Ausbildungsleistungen in der Öffentlichkeit herauszustellen, die Berufsausbildung des Handwerks zu fördern und die hohe Qualität des dualen Ausbildungssystems in Deutschland zu unterstreichen. Um am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, mussten die Gesellen in der praktischen Prüfung mindestens die Note „Gut“ erreichen. Nach dem Leistungswettbewerb auf Kammerebene treten die Nachwuchshandwerker gegen ihre bayerische Konkurrenz an: Die Siegerehrung findet am 29. Oktober in Augsburg statt. Die Bundessieger werden am 3. Dezember in Berlin gekürt. Deutschlandweit nehmen jährlich rund 3.000 Junghandwerker am Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks teil.
Zu den Kammersiegern gehören unter anderem:
Daniel Zach aus Reisbach (Fachverkäuferin im LHW)
Stefan Stahl aus Stallwang (Feinwerkmechaniker)
Maximilian Höpfl aus Bogen (Fleischer)
Giza Lilia aus Wörth a. d. Donau (Glasveredlerin)
Julia Pech aus Tiefenbach (Hörakustikerin)
Sven Stöger aus Landshut (Karosserie- udn Fahrzeugbaumechaniker)
Niclas Just aus Dingolfing (Kraftfahrzeugmechatroniker)
Markus Niemeier aus Irlbach (Land- und Baumaschinenmechatroniker)
Carolina Marek aus Vilsbiburg (Maßschneiderin)
Felicitas Matschoss aus Parkstetten (Mechatronikerin für Kältetechnik)
Lea-Sarina Wurm aus Straubing (Orthopädietechnik-Mechanikerin)
Stefan Dunst aus Aholfing (Straßenbauer)
Andreas Spitzer aus Kirchroth (Technischer Produktdesigner)
Stefan Kronfelder aus Haibach (Zerspannungsmechaniker)
Matthias Magerl aus Essenbach (Zweiradmechatroniker)