Cabrio: Wie mehr Versicherungsschutz weniger kostet
(ra) Die Sommerwärme der kommenden Tage lockt sicher wieder besonders Cabrio-Fahrer zu Spritztouren ein. „Vorher sollte jedoch auch die Versicherung kritisch geprüft werden“, sagt Christian Eder, Sprecher des Bezirks Passau im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). „Da die meisten Cabrio-Fahrer bei 20-30 Prozent-Klassen eingestuft sind, lohnt die Vollkasko-Versicherung eher als die Teilkasko. Das Erstaunliche dabei ist, dass die Vollkasko häufig bei einem umfassenderen Schutz weniger kostet als eine Teilkasko-Versicherung.“
Deshalb der Praxis-Tipp an alle Cabrio-Fahrer: Unbedingt den Unterschied kalkulieren lassen, auch wenn man erst 40 oder 30 Prozent Beitrag zahlt. Denn oft kostet die Vollkasko, die auch bei Eigenschäden nach selbst verursachtem Unfall zahlt, nur um die 50 Euro mehr pro Jahr.

Die günstige Beitragskalkulation der Versicherer haben die Cabrio-Fahrer sich selber zu verdanken. „Sie fahren erstens besonders vorsichtig im Straßenverkehr und sind achtsam beim Parken. Zweitens weisen die Cabrios eine geringere Kilometerleistung auf“, stellt Eder fest.
Für einen breiten Versicherungsschutz sind dennoch einige Verhaltensregeln zu beachten: „Das Cabrio sollte auch mit offenem Verdeck stets nur abgeschlossen geparkt werden. Wird das Auto über eine längere Zeit in unsicherer Gegend oder gar über Nacht offen abgestellt, kann der Versicherer von grober Fahrlässigkeit des Halters ausgehen und den Versicherungsschutz mindern. Übrigens gelten für Navis die gleichen Bedingungen wie für geschlossene Pkw’s: Fest eingebaute Geräte sind versichert, tragbare Navis ersetzt die Versicherung dagegen nicht.“
Einen Tipp gibt auch für Eigner älterer Autos: „Eine Teilkasko ist nicht immer günstiger als eine Vollkasko. Denn der definitive Preis richtet sich für die Vollkasko nicht nur nach der Typklasse (Reparaturfreundlichkeit, Beliebtheit bei Dieben), sondern auch nach dem Ort bzw. der Regionalklasse. Und dann kommen zahllose Einzelheiten zum Halter (Alter, Geschlecht, Beschäftigungsverhältnis) und zur Fahrweise (gefahrene Kilometer, Garage) hinzu, die zu möglichen Sonderrabatten führen.“
Für manchen Autofahrer kann daher ein Versicherungsvergleich zu einem verblüffenden Ergebnis führen, berichtet Eder.