Zweites Spiel, zweiter Sieg: Rote Raben ringen Suhl im Tiebreak nieder
(ms) Dieser Saisonstart kann sich sehen lassen. Vier Tage nach dem 3:0-Auftaktsieg in Neuwied legten die Roten Raben nach und rangen in der Ballsporthalle den VfB Suhl LOTTO Thüringen mit 3:2 (19:25, 25:18, 21:25, 25:17, 15:7) nieder. In einer umkämpften Partie hatten die Schützlinge von Juan Diego Garcia Diaz vor 819 Zuschauern den längeren Atem und verdienten sich den Erfolg im Tiebreak mit einer starken Willensleistung.
Getreu dem Motto „Never change a winning team“ schickte der Raben-Coach die gleiche Anfangsformation aufs Feld wie in Neuwied. Kim Klein Lankhorst agierte als Zuspielerin, Pauline Martin auf der Diagonalposition, Monika Salkute und Anna Spanou übernahmen den Außenangriff, Yeisy Soto und Britte Stuut den Mittelblock sowie Patricia Nestler die Libera-Position. Nach einem guten Start (7:4) mussten die Raben den Gegner vorbeiziehen lassen (8:11) und fanden in der Folge, auch wegen einer teils suboptimalen Annahme, nicht mehr den richtigen Zugang zum ersten Satz, der mit 19:25 verlorenging.
Im zweiten Durchgang hieß es zwar schnell 0:3, aber dann legten die Vilsbiburgerinnen gewaltig los und zeigten ein ganz anderes Gesicht: viel stabiler in der Verteidigung und deutlich durchschlagskräftiger im Angriff. Mit einem energiegeladenen 11:1 (!)-Lauf stellten sie auf 11:4 und brachten diesen Sieben-Punkte-Vorsprung mit 25:18 zum 1:1- Satzausgleich ins Ziel.
Der dritte Abschnitt geriet zu einer fast permanenten Aufholjagd für die Gastgeberinnen. Einem 7:12 liefen sie mit großem Kampfgeist lange hinterher, bis ihnen bei 20:20 der stürmisch umjubelte Ausgleich gelang. Bei 21:21 stand es noch einmal Unentschieden, doch dann machte Suhl vier Punkte am Stück zum 21:25.
Eine Vorentscheidung? Mitnichten! Völlig unbeeindruckt und grimmig entschlossen starteten die Raben in den vierten Satz, verschafften sich rasch ein 8:5-Polster und spielten nun wie aus einem Guss, was über 16:8 zu einem deutlichen 25:17 führte; den Satzball verwertete die eingewechselte Alondra Vazquez.
Im Tiebreak waren die Schützlinge von Juan Diego Garcia Diaz überhaupt nicht mehr zu stoppen. Über 3:0 und 8:4 holten sie sich den Entscheidungssatz klar mit 15:7. Den Matchball von Anna Spanou erlebte Gästecoach Laszlo Hollosy nicht mehr auf seiner Trainerbank, nachdem er beim Stand von 13:7, wohl wegen anhaltend respektlosen Verhaltens gegenüber den Schiedsrichtern, eine Hinausstellung kassierte. Den Raben konnte es egal sein, sie durften sich von ihren Fans für eine leidenschaftliche Vorstellung und den zweiten Saisonsieg feiern lassen. Als MVP wurde Monika Salkute ausgezeichnet, die mit 17 Punkten neben Britte Stuut (ebenfalls 17) und Pauline Martin (sogar 18) das Trio der Top- Scorerinnen bildete.
Am kommenden Wochenende pausiert die Bundesliga wegen des Palmberg-Supercups zwischen Meister Stuttgart und Pokalsieger Schwerin. Somit geht es für die Raben am Samstag, 21. Oktober auswärts in Stuttgart weiter. Das nächste Heimspiel steigt eine Woche in der Ballsporthalle später gegen den Dresdner SC (Samstag, 28. Oktober um 19 Uhr).