Landkreis Straubing-Bogen

Zum Abschluss: Offizielle Übergabe des Geh- und Radwegs über die Franz-Xaver-Hafner-Brücke

(ra) Fertig gestellt ist der Geh- und Radweg über die Franz-Xaver-Hafner Brücke an der Kreisstraße 22 schon seit dem Winter. Am Dienstag fand auch die offizielle Einweihung und Segnung statt – im Frühjahr, um dies bei entsprechend angenehmen Temperaturen begehen zu können. Übrigens: Neben der Donaufähre Posching ist die Xaver-Hafer-Brücke die einzig gesonderte Radwegführung über die Donau zwischen der Donaubrücke bei Straubing und Deggendorf.

Im Beisein von Ehrengästen aus Politik, Verwaltung und beteiligten Firmen erinnerte Landrat Josef Laumer an die Vorgeschichte: „Es ist ein langer Weg, der nun zu einem positiven Ende gebracht wurde. Denn die im Jahr 1985 für den Verkehr frei gegebene Franz-Xaver-Hafner-Brücke wies leider bisher keinen gesonderten Radweg auf. Deshalb gab es bereits seit über einem Jahrzehnt Überlegungen, nachträglich einen kombinierten Geh- und Radweg zu erreichten. Auch von Seiten der Bevölkerung war das ein immer wieder gehegter Wunsch.“

Das 2021 vom Bund eingerichtete Sonderprogramm Stadt und Land zur Förderung von Radwegen machte dank einer Förderquote von 80 Prozent das Vorhaben tatsächlich möglich. „Ich möchte hier besonders auch dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer für seine Unterstützung danken“, betonte Landrat Laumer. Abgeordneter Erhard Grundl freute sich, „dass positives für die Region erreicht werden konnte.“

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Die Maßnahme wurde in zwei Bauabschnitten durchgeführt: Zunächst im Jahr 2022 die Erstellung der Auf- bzw. Abfahrrampen südlich und nördlich der Brücke und dann 2023 die Verbreiterung der Brückenkappe. Gerade letzteres war statisch-konstruktiv nicht einfach, wie auch Manfred Dreier, Leiter des Sachgebiets Straßenbau an der Regierung von Niederbayern, bestätigte: „Es ist immer technisch anspruchsvoll, an ein bestehendes Bauwerk etwas anzubauen. Aber das ist in diesem Fall sehr gut gelungen.“ Entsprechend bedankte sich der Tiefbauamtsleiter des Landkreises, Markus Fischer, auch bei den beteiligten Planungsbüros MKS und Fritsche sowie den bauausführenden Firmen STRABAG und Geiger, für ihre Arbeit, die zudem fristgerecht beendet wurde.

„Aufgrund der Förderrichtlinie musste die Gesamtmaßnahme im Jahr 2023 abgeschlossen werden, was auch gelungen ist“, so Fischer. Fischer wie auch Landrat Laumer dankten zudem den Verkehrsteilnehmern für das Verständnis, da während der Bauzeit eine halbseitige Sperrung der Brücke und eine Ampellösung erforderlich waren. „Leider lassen sich bei Baumaßnahmen entsprechende Beeinträchtigungen nie verhindern. Dafür sieht man nun ein positives Ergebnis“, betonten sie unisono.

Die Gesamtkosten für beide Bauabschnitte betrugen rund 3,85 Millionen Euro, dank der Zuwendungen verbleibt für den Landkreis ein Eigenanteil von rund 770.000 Euro. „Dies war eine der größten Baumaßnahmen auf Kreisstraßen in den letzten Jahrzehnten“, rief Landrat Laumer noch einmal ins Gedächtnis.

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Dass es sich dabei um gut angelegtes Geld handelt, machten die ersten Erkenntnisse von Bürgermeister Adalbert Hösl aus Aiterhofen deutlich, dessen Gemeindegebiet auf der einen Seite der Donau mit dem Gebiet der Stadt Bogen auf der anderen Seite durch die Brücke verbunden wird: „Ich war am Wochenende bei schönem Wetter in diesem Bereich spazieren. Und man sieht unglaublich viele Radfahrer, die diesen Radweg an der Brücke über die Donau nutzen. Der Radweg wird angenommen, das ist das Wichtigste.“ Ähnlich äußerte sich auch Andrea Probst, Bürgermeisterin der Stadt Bogen: „Es ist ein wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz, der uns sehr freut.“

Pfarrerin Susanne Kim, Pfarrer Johann Schön und Pater Marek sorgten für die kirchliche Segnung und betonten das verbindende Element von Brücken – auch im übertragenen Sinne. „Brücken verbinden Menschen.“ Und diese können nun sicher und gefahrlos die Donau auf der Xaver-Hafner-Brücke mit dem Rad überqueren.