Wie NRW das Auto lieben lernte: Er fährt Capri, sie Manta
(amp) Wenn man in Deutschland über die Automobilindustrie spricht, dann redet man über Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Aber das erste Auto für jedermann kam aus Köln, denn hier hatten sich die Pioniere der industriellen Autoproduktion angesiedelt. 1931 hatte Konrad Adenauer, damals noch Oberbürgermeister der Stadt, für die Ansiedlung eines Zweitwerks des US-Autobauers Ford gesorgt. Dort lief vor gut 90 Jahren der Ford Y vom Band. Er kostete 1900 Reichsmark und sollte der Wagen für jedermann werden.
„Wie NRW das Auto lieben lernte“ heißt ein Fernsehfilm, den der WDR im Rahmen seiner Sendereihe „Heimatflimmern“ am Freitag, 21. Januar, ab 20.15 Uhr ausstrahlt.
Bis 1962 war Ford Platzhirsch in NRW, dann kam Opel nach Bochum, als Tochter von General Motors ebenfalls mit USA-Einflüssen. Neben dem Stammsitz in Rüsselsheim wurde ein zweites Werk auf dem Gelände der Zeche Dannenbaum hochgezogen. Der Film von Anke Rebbert zeigt auch, wie die Automobilindustrie in Nordrhein-Westfalen ein Motor für die Gleichberechtigung wurde. Und außerdem Menschen wie Beate und Marc Keiterling aus Oberhausen. Sie fährt Manta, er Capri. Die Konkurrenz zwischen Opel und Ford, den beiden US-Autobauern in NRW, ist auch zwischen den beiden ein Thema.