Welthospiztag: Den Tagen mehr Leben geben
(ra) Menschliches Leid und Tod werden im Alltag oft verdrängt – dass Menschen in der letzten Phase ihres Lebens aber besondere Zuwendung und Unterstützung benötigen, daran erinnert der Welthospiztag jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober.
In Deutschland gibt es knapp 240 stationäre Hospize und rund 1.500 ambulante Hospizdienste – das erste Hospiz in Niederbayern wurde im Januar 2012 vom Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung (LAKUMED) und dem Landkreis Landshut in Vilsbiburg eröffnet.
Ein Hospiz steht schwerstkranken und sterbenden Menschen offen, die aufgrund einer unheilbaren Erkrankung auf palliative Versorgung angewiesen sind und eine begrenzte Lebenserwartung von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten haben. Um den Bewohnern eine möglichst umfassende Betreuung und Versorgung zu gewährleisten, arbeitet im Hospiz ein Team aus speziell geschulten Pflegekräften, ehrenamtlichen Hospizbegleitern, niedergelassenen Ärzten, Seelsorgern, Psychologen und Therapeuten eng zusammen. Die Bewohner des Hospizes erfahren nicht nur professionelle palliativmedizinische und –pflegerische Betreuung und spirituelle Begleitung sondern können auch in Geborgenheit und im Kreis von vertrauten Menschen bewusst ihre letzte Lebensphase erleben.
Alles Tun und Handeln im Hospiz richtet sich danach, den Bewohnern würdige und weitgehend selbstbestimmte Tage zu ermöglichen – gemäß dem Ausspruch von Cicerly Saunders, der Begründerin der modernen Hospizbewegung: „Nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben geben“. Genau dieser Ansatz wird im Hospiz Vilsbiburg gelebt: Je nach Interesse und Wohlbefinden haben die Bewohner die Möglichkeit, an verschiedenen Übungen wie der Mal-, Aroma-, Entspannungs-, Atem- oder Physiotherapie teilzunehmen. Auf Wunsch erhalten die Bewohner auch regelmäßigen Besuch von Therapiehunden und den Klinikclowns – hier zeigt sich besonders deutlich, dass in einem Hospiz auch gelacht wird.
Ausführliche Informationen über das Hospiz Vilsbiburg finden Sie unter www.LAKUMED.de und auf der Facebook-Seite „LAKUMED Hospiz Vilsbiburg“.