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Wasser aus dem Hahn – zum Trinken wirklich geeignet?

(ra). Eines der wichtigsten Lebensmittel überhaupt lässt sich in fast unbegrenzter Menge ohne den Gang zum Supermarkt genießen. Frisches Leitungswasser ist in jedem Haushalt verfügbar und wird für Kaffee, Tee oder als kühlen Getränk zwischendurch genutzt. Viele Verbraucher greifen dennoch lieber zum gekauften Mineralwasser, da sie eine Belastung des gezapften Leitungswassers fürchten. Mit einer individuellen Prüfung der Wasserqualität lässt sich hier Sicherheit gewinnen.

Wasser aus dem Wasserhahn
Foto: Pixabay

Wasser – ein unerlässliches Lebensmittel

Leitungswasser gehört zu den am häufigsten geprüften Lebensmitteln überhaupt. Ob in Niederbayern, dem gesamten Freistaat oder der Bundesrepublik – eine häufige Probenentnahme und Analyse an zahlreichen Entnahmestellen ist etabliert, die Ergebnisse der Zusammensetzung werden veröffentlicht und sind für jeden Bürger einsehbar.

Sobald ein für die Gesundheit Grenzwert überschritten wäre, kämen die Behörden zum Einsatz und würden eine Warnung für den Verzehr ausgeben. Meldungen dieser Art kommen fast nicht vor, was auch der modernen Filtertechnik zu verdanken ist. Deshalb muss Leitungswasser nicht ein absolut unbedenkliches Lebensmittel sein.

Viele Eigentümer unterschätzen, dass sie selbst sowie ihr Wohneigentum einen Einfluss auf die Wasserqualität nehmen. Dies gilt explizit für Altbauten mit veralteten Rohren, aus denen sich metallische Partikel lösen können und über das Trinkwasser in den menschlichen Körper übergehen. Geschieht dies über Jahre hinweg, können Symptome durch eine Belastung mit Schwermetallen auftreten.

Vor allem Altbauten vom Risiko betroffen

Das Thema Blei im Trinkwasser und wird von namhaften Institutionen und Behörden wie dem Umweltbundesamt ausführlich behandelt. Im modernen Wohnbau kommen Rohre aus Blei nicht mehr zum Einsatz, in früheren Jahrzehnten war dies jedoch der Standard.

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Eigentümer und vor allem Käufer von Altbauten sollten deshalb kritisch hinterfragen, welche Leitungen in der Immobilie liegen. Ein natürlicher Verschleiß aller Materialien lässt sich über Jahrzehnte hinweg nicht vermeiden, so dass es zwangsläufig zu einer Belastung des Trinkwassers kommen wird.

Ein kompletter Austausch des Rohrsystems ist nicht zwingend notwendig. In vielen Fällen bieten sich Lösungen wie die Rohr-in-Rohr-Technik an, damit das Leitungswasser nicht mehr mit den Bleirohren in Berührung kommt.

Wasser ins Glas
Wie verlässlich ist Trinkwasser? – Foto: Pixabay

Mit verlässlichen Tests zur Wasserqualität

Besteht Unsicherheit über die Art der Rohre und eine mögliche Belastung, kann jeder Eigentümer unkompliziert das Wasser testen und Sicherheit gewinnen. Nach einer einfachen Entnahme am Hahn lässt sich die Probe an ein zertifiziertes Labor senden, das zeitnah eine Auswertung mit detaillierten Informationen zu den Inhaltsstoffen des Wassers liefert.

Anbieter solcher Wassertests halten verschiedene Varianten bereit, mit denen gezielt auf bestimmte Prüfwerte hin kontrolliert werden kann. Schließlich muss nicht immer die Bleibelastung im Vordergrund stehen, Aspekte wie der ph-Wert oder die elektrische Leitfähigkeit können privat oder gewerblich genauso interessant sein. Hier lohnt im Vorfeld eine fachkundige Beratung, welche Messwerte konkret im Rahmen eines Wassertests erhoben werden sollen.

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Nicht nur beim Konsum relevant

Über eine Belastung des Leitungswassers durch alte Rohre sollte nicht alleine beim alltäglichen Konsum des Wassers nachgedacht werden. Offensichtlich ist eine Prüfung bei der geplanten Nutzung von Wassersprudlern oder für die Aufbereitung von Babynahrung. Für Kaffee und Tee werden das Leitungswasser und somit viele Erreger abgekocht – auf Metalle hat das Abkochen jedoch kaum einen Einfluss.

Ob beim Kochen, Duschen oder Hände waschen – Verbraucher sind öfter als gedacht mit Wasser aus den eigenen Leitungen in Kontakt. Für ein wirklich sicheres Gefühl in diesen Situationen ist ein Wassertest ebenfalls anzuraten.