VfB Straubing verschenkt Heimsieg gegen Tegernheimer Notelf
ak) Nach den schwachen Leistungen der VfB-Elf in den letzten Heimspielen kamen nur noch etwa 150 Zuschauer ins Straubinger Donausportzentrum Peterswöhrd zum Spiel gegen den FC Tegernheim. Und diese sahen eine erneute Heimniederlage. Das größte Manko war dabei wieder einmal die Chancenverwertung des VfB, während die Gäste eine von zwei Chancen im gesamten Spiel zum Sieg nutzten.
Tegernheim musste in diesem Spiel laut Aussage des Gästebetreuers Franz Heigl auf sieben (!) Stammspieler verzichten. Und dies merkte man den Gästen vorweg gesagt auch deutlich an. Der FC stand praktisch über die gesamte Spielzeit gesehen nur in der Defensive. Entlastungsangriffe fanden nur sehr sporadisch statt. Vor dem eigenen Strafraum baute man einen Abwehrriegel auf und mit Kampf und Einsatz konnte bis auf wenige Ausnahmen so die VfB-Offensive vom eigenen Tor weghalten.
Spielte sich die VfB-Elf doch einmal vor das Gästetor, war der Tegernheimer Torwart Nico Wagner zur Stelle, welcher bester Mann am Platz war. Den ersten Torschuss gaben in der sechsten Spielminute sogar die Gäste ab. Doch Maximilian Schmierl war gegen Berrak Yildirim auf dem Posten. Dann übernahm zusehends die Heimelf das Kommando. Den ersten Aufreger gab es aus Hausherrensicht in der 19. Spielminute. Norbert Nuszpan dribbelte sich auf der rechten Seite gut durch und flankte das Leder Richtung Tegernheimer Fünferhalber. Dort stoppte ein Gästeverteidiger den Ball vor dem einschussbereiten Ahmed Ahmedov mit dem ausgestreckten Unterarm. Der fällige Elfmeterpfiff des Schiedsrichter blieb aus. Zehn Minuten später steckte der erneut sehr lauffreudige Norbert Nuszpan das Leder Ahmed Ahmedov in die Gasse. Ahmedov zog aus 17 Metern trocken ab, doch der Ball ging knapp am rechten Pfosten vorbei.
In der 39. Mintue zog Mariyan Angelov an seinem Gegenspieler über die linke Seite im Tegernheimer Strafraum vorbei und wurde klar gefoult. Nun gab es den fälligen Elfmeter für Straubing. Doch Gästetorwart Nico Wagner parierte den doch schwach geschossen Strafstoß von Ahmed Ahmedov sicher. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte ein Gästeverteidiger dann noch einen Schuss von Norbert Nuszpan aus Nahdistanz mit den Zehenspitzen klären und ein Drehschuss von Ahmed Ahmedov von der linken Strafraumecke klatschte aus VfB-Sicht leider nur auf die Querlatte. Dann fiel passend zum Kick auf dem Platz die Flutlichtanlage im Stadion aus und es wurde stockfinster.
Mit dem Ende der Halbzeitpause war der Schaden behoben und es wurde wieder Licht im Stadion. Leider wurde das Hausherrenspiel aber nicht entscheident erleuchtet. Denn nach dem Wechsel schaute das Geschehen auf dem Platz eher nach Handball als nach Fußball aus. Tegernheim igelte sich geschickt um den eigenen Strafraum ein. Der VfB spielte immer außen herum. Spielerisch fand man keine Lösungen den Abwehrriegel zu knacken. Kamen tatsächlich einmal Flankenbälle von der Außenseite, waren diese zu ungenau. Zwanzig Minuten lang wurde so den frierenden Zuschauern im Stadion nichts erwärmendes geboten. In der 67. Minute dann der plötzliche Tegernheimer Führungstreffer. Ein Befreiungsschlag aus der Defensive nahm Gentrit Isufi gekonnt auf und marschierte Richtung VfB-Tor. Der zurückeilende Tsvetan Antov konnte aber dessen Torschuss im letzten Moment noch zur Ecke blocken. Den folgenden Eckball brachte Johannes Schmid scharf vor das VfB-Tor. Dort schaltete Felix Zillner am schnellsten und köpfte ungehindert aus Nahdistanz zum 1:0 für seine Farben ein.
Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Die Heimelf versuchte in der Folge mit der Brechstange zum Erfolg zu kommen und in der 76. Minute schien tatsächlich der Ausgleich fällig. Doch nach einer endlich einmal gelungenen VfB-Kombination über Ludwig Hofer und Merdin Mehmedov scheiterte Ahmed Ahmedov zweimal aus Nahdistanz am hervor reagierenden Torwart Nico Wagner. Fast im Gegenzug hatte dann plötzlich Tegernheim die Chance zur endgültigen Entscheidung. Adrian Droszczak verlor nach einem nicht geahndeten Foulspiel das Leder an Felix Zillner. Dieser umkurvte noch VfB-Torwart Maximilian Schmierl, setzte den Ball dann aber aus etwas vierzehn Metern an die Querlatte.
Kurz vor Spielende verlängerte Tsvetan Antov einen Flugball von Ludwig Hofer gefährlich mit dem Hinterkopf Richtung Tegernheimer Tor. Doch wieder war FC-Torwart Nico Herzig zur Stelle. Kurz darauf war Schluss und Tegernheim konnte sein Glück über den Auswärtssieg kaum fassen. „Wir sind sehr glücklich zu den drei Punkten gekommen, beschweren uns aber nicht“, fasste der Tegernheimer Spielertrainer Andreas Meyer das Spiel zusammen.