VfB Straubing hat das Siegen verlernt
(ak) „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“ sagte einst der ehemalige Nationalspieler Andreas Brehme. Und dieser Satz trifft aktuell völlig auf den VfB Straubing zu. Denn die gut 200 Zuschauer sahen am Freitagabend ein ordentliches Landesligapiel, in dem der VfB Straubing über die gesamte Spielzeit gesehen etwas mehr Spielanteile und ein Chancenplus hatte. Und dies obwohl die Heimelf verletzungsbedingt auf Abwehrchef Tsvetan Antov verzichten musste. Doch zum Siegen reichte es wieder einmal nicht aus.
Beste Chancen wurden vor allem in der ersten Halbzeit wieder einmal nicht genutzt. Und so kam was kommen musste. In der vierten Minute der Nachspielzeit spitzelte der ehemalige VfB-Spieler Safak Demir einen Flankenball über die Torlinie zum 0:1-Auswärtssieg seiner Mannschaft.
VfB-Trainer Gregor Mrozek zum Spiel seines Teams: „Was soll man da noch sagen. Wir wussten das es ein Fight wird und haben diesen auch angenommen. Wir erspielen uns Torchancen, nutzen diese aber wieder einmal nicht. Und dann bekommst du in Überzahl auch noch in der Nachspielzeit den Luckypunch zur Niederlage. So ist der Fußball. Wir können jetzt leider nichts mehr daran ändern.“
Dabei kam die Mrozek-Elf sehr gut in das Spiel und hätte fast den perfekten Auftakt gehabt. Keine Minute war gespielt, als sich Kingsley Omovie auf der linken Seite durchsetzte und den Ball quer zu Jakob Meier spielte. Dieser nahm das Leder volley von der Strafraumgrenze, doch der Ball strich knapp über die Querlatte. Zehn Minuten später kam der Ball nach einer schönen VfB-Kombination zu Kaan Schafftrath. Doch auch dieser setzte den Ball freistehend aus gut zehn Metern knapp neben den linken Pfosten. Keine 120 Sekunden später strich ein Freistoß vom rechten Strafraumeck von Jakob Meier erneut nur knapp über die Querlatte.
Nach etwa dreißig Minuten kam Osterhofen besser in das Spiel und hatte ebenfalls zwei gute Möglichkeiten. Doch ein Schuss von Asllan Sahaj ging knapp am linken Pfosten vorbei und ein Kopfball von Mirza Hasanovic über das Tor. Nach dem Wechsel verflachte das Spiel etwas und beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld. Nach gut einer Stunde köpfte Denis Sharankov den Ball aus Nahdistanz knapp neben das Tor. Fast im Gegenzug hatte der Osterhofener Torwart Sebastian Grübl leichte Probleme bei einem Gewaltschuss von Mariyan Angelov aus gut 30 Metern.
Bis zur 84. Minute tat sich nicht mehr viel. Dann gab es einen Freistoß für Osterhofen und Mirza Hasanovic schlenzte den Ball aus knapp zwanzig Metern knapp neben den linken Pfosen. Doch Schiedsrichter Philip Götz hatte den Ball noch nicht freigeben. Und nachdem Hasanovic kurz vorher für ein Foulspiel die gelbe Karte gesehen hatte, erhielt dieser eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe. Die Mrozek-Elf war somit die letzten Minuten in Überzahl. In den letzten fünf Spielminuten tat sich jedoch nichts mehr und jeder im Stadion rechnete mit dem pünktlichen Abpfiff, da es keinerlei Unterbrechungen in der zweiten Halbzeit gab.
Doch plötzlich zeigte der Schiedsrichter drei Minuten Nachspielzeit an. Als diese eigentlich auch abgelaufen waren, kam nach einem Einwurf der Ball zum Osterhofener Darius Ciocan. Dieser tanzte kurz vor der Auslinie drei VfB-Spieler aus und brachte den Ball scharf und flach von der linken Seite vor das VfB-Tor. Hier spitzelte Safak Demir das Leder aus Nahdistanz in der 94. Minute zum umjubelten Siegtreffer für Osterhofen über die Torlinie. Danach war Schluss und die nächste – völlig überflüssige – VfB-Niederlage stand fest.