Fussball

VfB-Rumpfelf belohnt sich mit Punktgewinn in Ettmannsdorf

(ak) Aus Sicht des VfB Straubing war am Sonntagnachmittag die Begegnung mit dem SC Ettmannsdorf kein Spiel für schwache Nerven. Stark ersatzgeschwächt zeigte der VfB jedoch vor allem im kämpferischen Bereich eine tolle Leistung. Der Einsatz bis zum Abpfiff bescherte der Wagner-Elf ein 0:0.

Selbst mit zweifacher Unterzahl in der Schlussphase hielt VfB-Keeper Maximilian Schmierl seinen Kasten sauber. Doch der Reihe nach. Etwas überraschend hatte nicht der heimstarke SC Ettmannsdorf, sondern die VfB-Elf in der ersten zwanzig Minuten mehr Spielanteile. Straubing hatte so auch in der ersten Torchancen. Doch sowohl ein Lupfer aus 40 Metern in der 14. Minute, als auch ein Kopfball in der 22. Minute – jeweils durch Ahmed Ahmedov – gingen jeweils knapp über die Querlatte.

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Danach hatte Ettmannsdorf bis zur Pause etwas mehr Spielanteile. Doch bei Torschüssen von Maximilian Schreyer (32. Minute) und Furkan Yalcin (44. Minute) war VfB-Keeper Schmierl zur Stelle. Halbzeit 0:0.

Auch die erste Chance nach dem Wechsel hatte der SC Ettmannsdorf. Wieder war es Furkan Yallcin, welcher aus gut acht Metern den Ball knapp neben den rechten Pfosten setzte. In der 58. Minute dann ein sehr guter VfB-Konter. Der eben eingewechselte Ilija Juko zieht Richtung Tor. An der Strafraumgrenze klare Notbremse des Ettmannsdorfer Innenverteidigers gegen Juko. Im Fallen tritt der Verteidiger nochmals nach, Juko schlägt im Fallen aus und trifft seinen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht. Schiedsrichter Kai Hoffmann zeigte Ilija Juko vom VfB die rote Karte wegen Tätlichkeit. Die Notbremse und das Nachtreten blieben ungeahndet; eine Entscheidung welche man auf VfB-Seite nicht nachvollziehen konnte.

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Im Überzahl ging die Heimelf mit dem nächsten Angriff fast in Führung. Doch Florian Tausenpfund scheiterte erst an Schmierl, den Nachschuss von Furkan Yalcin kratzte Mirza Hasanovic von der Torlinie. In der 72. Minute erwischte Ahmed Ahmedov noch einen Flugball kurz vor der Torauslinie und legte den Ball zurück auf den laufstarken Sasha Diakiese. Dieser spielte das Leder quer vor das Hausherrentor. Der vor dem leeren Tor völlig freistehende Merdin Mehmedov traf jedoch den Ball nicht richtig und das Leder kullerte am rechten Pfosten vorbei.

Kurz darauf ein Foulspiel von Mehmedov an der Mitteillinie. Sportlich fair gab dieser den Ball an den Gefoulten zurück. Plötzlich ein Pfiff von Hoffmann und die gelb-rote Karte für Mehmedov wegen angeblicher Spielverzögerung. Mehmedov hatte gleich zu Spielbeginn bereits eine äußerst fragwürdige Verwarnung wegen angeblichen Foulspiel bekommen. Somit hatte Straubing die letzten fünfzehn Minuten doppelte Unterzahl.

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Ettmannsdorf rannte an, aber die VfB-Elf grätsche und fightete um jeden Ball und Zentimeter Rasen. Schiedsrichter Hoffmann gab dann noch sieben Minuten Nachspielzeit. Auch diese überstand die Wagner-Elf mit Glück und Geschick. Mit dem Schlusspfiff dann ein riesiger Jubel auf Straubinger Seite um den wirklich verdienten Punktgewinn.

VfB-Trainer Stefan Wagner zum Spiel: „Wir hätten durchaus in Führung gehen können, ja fast müssen. Über das Vergehen von Juko braucht man nicht zu diskutieren. Aber unmittelbar vorher wurde ein glasklares Foulspiel an ihm nicht gepfiffen. Es ist heute eine richtige Mannschaft auf dem Platz gestanden, in der jeder für den anderen gekämpft hat. Die Mannschaft hat den Matchplan heute perfekt umgesetzt. Auf diese Vorstellung können wir aufbauen.“