26. September 2025
NiederbayernPolizeimeldungen

Verdachts auf kinderpornografische Inhalte – Durchsuchungen in Niederbayern

(pol) Die Kriminalpolizei Landshut durchsuchte am Mittwoch in den frühen Morgenstunden mehrere Wohnungen im westlichen Bereich Niederbayerns. Die Maßnahmen erfolgten nach Durchsuchungsbeschlüssen, die die Staatsanwaltschaft Landshut und die Staatsanwaltschaft Regensburg beantragt hatten. Die Einsätze betrafen Objekte in der Stadt und im Landkreis Landshut, in Landau, Abensberg und Dingolfing.

Die Einsatzkräfte stellten Computer, Laptops, Smartphones, Videokameras sowie Festplatten und weitere Speichermedien sicher. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Männer im Alter von 17 bis 61 Jahren. Sie stehen im Verdacht, kinderpornografische Bilder und Filme besessen und verbreitet zu haben. Nach ersten Erkenntnissen sollen über Chatgruppen und einschlägige Messenger-Dienste entsprechende Bilder gesucht und weitergeleitet worden sein. Die beschuldigten Personen stehen nicht miteinander in Verbindung; die Fälle bearbeitet die Polizei getrennt voneinander.


Internetanonymität schützt nicht — was Betroffene und Zeugen jetzt tun sollten

Die Ermittlungsbehörden betonen, dass vermeintliche Anonymität im Internet niemanden vor Strafverfolgung schützt. Der Besitz und die Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Inhalte sind schwere Straftaten. Wer eine solche Datei erhalten hat, sollte sie nicht löschen, sondern umgehend die Polizei informieren. Schreiben Sie in der Gruppe, dass Sie die Inhalte ablehnen und diese nicht haben wollen, damit dies dokumentiert ist, und verlassen Sie die Gruppe nach der Anzeigeerstattung. Weitere Empfehlungen:

  • Prüfen Sie kritisch, ob die Mitgliedschaft in unübersichtlichen Chatgruppen nötig ist.
  • Deaktivieren Sie die automatische Speicherung von Bild- und Videodateien.
  • Hinterfragen Sie beim Online-Flirt das tatsächliche Alter von Gesprächspartnern.
  • Eltern sollten eine ausgewogene Balance zwischen Privatsphäre und Schutz ihrer Kinder finden; bei Bedarf sind regelmäßige Handy-Kontrollen und eingeschränkte Online-Zeiten sinnvoll.
  • Wer pädophile Neigungen an sich bemerkt, kann sich anonym an Hilfsorganisationen wenden.

Zeugenhinweise und sachdienliche Informationen nimmt die Kriminalpolizei entgegen.