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Über mehrere Wochen verstärkte Geschwindigkeits-Kontrollen auf der B20

(pol) Mit einer Schwerpunkt-Aktion will das Polizeipräsidium Niederbayern die Zahl der bei Verkehrsunfällen Schwerverletzten und Getöteten auf der Bundesstraße 20 erheblich reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, werden auf der B20 in den Landkreisen Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn in den kommenden sechs Wochen mit erheblich erhöhter Intensität Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.


Seit dem Jahr 2012 sind auf den niederbayerischen Bundesstraßen 216 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Mit 40 getöteten Verkehrsteilnehmern nimmt hierbei die B20 den traurigen Spitzenplatz ein.


Mit Statistiken und Zahlen analysiert die Polizei, wo und wieso Unfallschwerpunkte entstehen. Wenn diese Unfallstatistiken jährlich veröffentlicht werden und von Trends und Entwicklungen die Rede ist, gerät oftmals in Vergessenheit, dass sich hinter diesen Zahlen Menschen und Schicksale verbergen. Den schwerwiegenden Konsequenzen, die ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang mit sich bringt, kann eine Statistik niemals gerecht werden.

Stirbt ein Mensch im Straßenverkehr, sind einer Studie des Deutschen Verkehrssicherheitsrats zufolge im Schnitt weitere 113 Menschen unmittelbar davon betroffen – Angehörige, Freunde, Bekannte, Einsatz- und Rettungskräfte. Die Verarbeitung eines Unfalltods kann langwierig und kompliziert sein, auch für „Profis“, die derartigen Szenarien von Berufs wegen vielleicht öfter ausgesetzt sind, und vermeintlich Unbeteiligte. Allen voran aber für Angehörige, die einen Menschen aus ihrer Mitte verlieren und ein Leben lang mit diesem Verlust umgehen müssen.

Vision Zero – Aber wie?

Das Ziel, die Verkehrsunfalltoten auf null zu reduzieren, dürfte realistisch gesehen kaum zu erreichen sein. „Vision Zero“ beschreibt vielmehr das Ziel, Personenschäden im Straßenverkehr bestmöglich zu vermeiden. Daher sollten alle möglichen Anstrengungen unternommen werden, um diesem Ziel ein Stückchen näher zu kommen. Straßenbau, Infrastruktur, Gesetze, Fahrzeugbau, individuelles Fahrverhalten und viele weitere Zahnrädchen greifen bei der Verkehrssicherheitsarbeit ineinander und tragen letztlich zur Entwicklung der Verkehrsunfalllage bei. Jeder einzelne Unfalltote und Schwerverletzte, der durch eine Verbesserung der genannten Aspekte verhindert werden kann, bewahrt 113 weitere Menschen vor einem traumatischen Erlebnis.

Überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit bleibt eine Hauptunfallursache

Die Polizei übernimmt dabei vor allem die Aufgabe, bestehende Gesetze zu überwachen und durchzusetzen und dabei möglichst auch präventiv auf die Verkehrsteilnehmer einzuwirken. Da überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit eine der Hauptursachen für schwerwiegende Verkehrsunfälle ist, hat es sich die Polizei Niederbayern zur Aufgabe gemacht, das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer auf der B20 nachhaltig zu verbessern. Und eben in der Nachhaltigkeit liegt die Krux.

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„Wir führen in den kommenden sechs Wochen konzentriert und offensiv, aber auch absolut transparent Geschwindigkeitskontrollen auf der gesamten durch Niederbayern verlaufenden B20 durch. Einer Studie zufolge wird erst durch wiederholte Phasen erhöhten Kontrolldrucks ein dauerhaft geschwindigkeitsreduzierender Effekt erreicht“, beschreibt Polizeioberrätin Inge Roith vom Polizeipräsidium Niederbayern die Hintergründe für die anstehenden Schwerpunktwochen. Die Polizei greift dabei auf alle zur Verfügung stehenden Geschwindigkeitsüberwachungsmittel zurück: Es wird klassisch geblitzt, gelasert und mit dem Enforcement-Trailer überwacht. Rund 30 Messungen sollen ab Montag bis zum Ende der Aktionswochen am 27. November von den Einsatzkräfte der beteiligten Dienststellen auf der B20 durchgeführt werden.