TRIO-Wissenschaftsbank ist zurück
(ra) In der Woche vom 4. bis 8. Juli nehmen wieder Forscher*innen der ostbayerischen TRIO-Hochschulen Platz auf der Science Bench. Mitten in Deggendorf, Landshut, Passau und Regensburg werden sich die Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern um Digitales, Mobilität, Gesundheit oder Klima drehen. Alles unter dem Themendach »Progressive Provinz«.
„Unsere ostbayerischen Hochschulen und Unis sind in zahlreichen zukunftsrelevanten Forschungsbereichen ganz vorne mit dabei“, konstatiert Prof. Dr. Tomas Sauer, wissenschaftlicher Leiter des hochschulübergreifenden Projektes „Transfer und Innovation Ostbayern“ (TRIO). Darüber wolle man sich mit den Bürger*innen austauschen. Zwanglos wie schon im letzten Jahr, einfach auf einer lockeren Sitzgelegenheit in der Stadt, der Science Bench. „Ziel der Science Bench ist es, interessierten Menschen ein wenig zu berichten, woran genau ‚ihre eigene Hochschule‘ forscht und inwieweit dies das Leben in der Region berührt“, sagt Sauer. Gleichzeitig wolle man wissen, wie die Leute darüber denken und wie sie bestimmte Entwicklungen – seien es Digitalisierung, Mobilität oder Umwelt – sehen und bewerten. „Wir wollen ins Gespräch kommen. Auch, um Impulse von außen in unser wissenschaftliches Handeln einfließen zu lassen.“
In Deggendorf gibt es zwei Termine für die Science Bench. Gleich am Montag, 4. Juli kann man von 11 bis 12.30 Uhr Prof. Helena Liebelt auf dem oberen Stadtplatz, am sogenannten »Strand« treffen. Eines ihrer Themen sind Hochleistungscomputer, denn zahlreiche Dinge können heute gar nicht mehr von einfachen Alltagsrechnern bewältigt werden. Beispielsweise bedürfen Hoch- und Modellberechnungen für Extremwetterereignisse oder für eine Pandemieentwicklungen einer hochkomplexen IT-Struktur. Über das, was die THD mit dieser und vor allem der innovativsten Entwicklung in der Informatik, den sogenannten Quantencomputern, zu tun hat, darüber unterhält sich Helena Liebelt gerne mit interessierten Laien.
Etwas weniger technisch wird es einen Tag später. Dann wird Prof. Karsten Gensheimer von 10.30 bis 12 Uhr auf der Science Bench sitzen. Sein Forschungs- und Lehrbereich an der THD ist die psychosoziale Gesundheit und Pflege. Wie greifen Seele, Hirn und Umfeld ineinander? Dünnhäutig oder dickfellig – wie hält mich meine Psyche gesund? Alle Passantinnen und Passanten sind eingeladen, sich ein Herz zu nehmen und für ein paar Minuten auf der Science Bench Platz zu nehmen.
Neben den beiden genannten Terminen in Deggendorf gibt es weitere in Landshut, Passau und Regensburg.
Welcher Gedanke steckt hinter der Science Bench?
Die Science Bench ist ein Kommunikationsformat, das auf eine Idee Prof. Katja Becker, der Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zurückgeht. Der Charme dieser Art von Wissenschaftskommunikation besteht in der persönlichen Nähe, die zwischen den Menschen auf der Straße und Forschenden geschaffen wird. Freilich erreicht man so nur eine Hand voll Leute. Aber es sind dafür andere als die, die beispielsweise einen Tag der offenen Tür oder eine Lange Nacht der Wissenschaften besuchen. Man spricht von »Passiven Unterstützern«, die solche Angebote der Hochschulen und Universitäten in der Regel nicht nutzen, ohne jedoch negativ gegenüber der Wissenschaft eingestellt zu sein.