Trabrennen

Trabrennbahn Straubing: Laura Russ feiert ihren ersten Sieg

(tr) Das Derby kann kommen. Mit viel Selbstvertrauen können, trotz harter Konkurrenz, See the Moon und Duchess in ihre Derbyvorläufe gehen. Beide gewannen ihre Vorbereitungsrennen am Freitag in Straubing in tollem Stil und zeigten sich topfit für das Rennen der Rennen in Berlin-Mariendorf.

Mit See the Moon ist Stefan Hiendlmeier bestens für die Derby-Vorläufe am 6. August in Berlin-Mariendorf gerüstet. – Foto: Melanie Bäumel-Schachtner

Ebenfalls für die Hauptstadt, und zwar für die Derby-Meisterschaft der Amateure, hat Zodiak PS geprobt. Der wiedererstarkte Wallach sorgte für einen ganz besonderen Treffer: Er bescherte seiner jungen Fahrerin Laura Russ den ersten Sieg. Drei Trainerpunkte gehen an Manfred Schub, wobei zwei Treffer Stefan Hiendlmeier beisteuerte. Er war der Aktive des Tages. 

Durchaus Respekt vor einem Gegner hatte im Stall Schub im Vorbereitungsrennen von See the Moon geherrscht: Wie der Straubinger Erfolgstrainer Manfred Schub sagte, hielt er Silas Santana nach den letzten beiden eindrucksvollen Siegen für schwer zu schlagen. Doch das Rennen wurde quasi schon am Start entschieden. Silas Santana leistete sich gleich einen Rumpler. Thorsten Tietz, der für Christoph Schwarz eingesprungen war, konnte den Wallach aber schnell wieder zum Traben bewegen, doch eine gute Ausgangslage war dann nicht mehr drin. Das nutzte Derby-Aspirant See the Moon gnadenlos aus. Stefan Hiendlmeier beorderte seinen vierjährigen Hengst eine Runde vor Schluss an die Spitze und hielt den trotz des Patzers wieder hervorragend gehenden Silas Santana ohne Mühen auf Distanz. Dahinter lief Sir Gustav auf Rang drei.

Ihren ersten Volltreffer bei der erst fünften Fahrt feiert die Jung-Amazone Laura Russ mit ihrem Zodiak PS, der im Ziel deutlicher ausfiel als das Foto vermuten lässt. Beide gehen nun in die Derbymeisterschaft der Amateure in Berlin-Mariendorf. – Foto: Melanie Bäumel-Schachtner

Hiendlmeier nutzte nach den vier PMU-Rennen eine weitere Galoppade eines Schützlings aus dem Team Lila. Er fuhr ebenso wie Thorsten Tietz mit Hulapalu ehrgeizig um die Spitze, doch da geriet die Gramüller-Stute nach ihrem Doppelsieg erstmals aus dem Takt. So sicherte sich der erfolgreiche Amateurfahrer mit Guns’n Roses S die Tête und sah fortan mit dem auffällig hübschen Wallach keinen Gegner mehr. Die Wette komplettierten Elisa Kronos und Iathenus Day.

Der erste Treffer für Manfred Schub kam schon im ersten Rennen. Und auch hier patzte der Hauptgegner. Nach einem Fehlstart verfiel Favoritin Imagine Dragons zeitig im Galopp. Der schon in München beim Comeback gut gegangene Ocean Eyes ließ sich durch nichts beeindrucken und Josef Sparber führte den Lets Go-Sohn gegen die zudringliche Lambada Blue, die noch gefährlich nah kam, zum schönen Treffer. Sparber war dabei mehr als nur Lückenbüßer, denn auch er war für den verhinderten Christoph Schwarz eingesprungen, und das mit Erfolg.

Kurzfristig als Vertretungsfahrer eingesprungen ist Thorsten Tietz und hat gleich am Start Indoor an die Spitze beordert und diese bis ins Ziel nicht mehr hergegeben. – Fotos: Melanie Bäumel-Schachtner

Talent und Nerven zeigte bei dem Amateuren Laura Russ. Eigentlich wollte die junge Amazone nur ein Freizeitpferd und sitzt nun – wie das Leben so spielt – selbst im Sulky. Zum Glück, mag sich so mancher Wetter denken, denn bei ihrer erst fünften Fahrt konnte Laura Russ schon den ersten Sieg feiern, und das nicht durch Zufall. Die Rechnung schien für Gri My Dream schon fast aufgegangen zu sein, doch da flog sie mit Zodiak PS heran und gewann sogar noch sicher. Love over Gold und Intouchable komplettierten die lukrative Viererwette.

In Derbyform zeigte sich auch Duchess. Die Halbschwester von Derbysieger Days of Thunder machte ihrem großen Bruder alle Ehre und zwang durch die Außenspur gute Gegner in die Knie. Während Snooze die Führungsarbeit machte, zum Schluss aber zwei Gegner ziehen lassen musste, kam auch Jogi Löw gefährlich auf und zeigte erneut sein Vermögen. „Ich wollte ihr ein härteres Rennen geben, damit sie für Berlin gerüstet ist“, plauderte Rudi Haller über seine Vorbereitung für Duchess. 

Auch für Thorsten Tietz ging die Rechnung einmal auf. Der deutsche Silberhelm war ebenso wie Sparber alles andere als nur die „Vertretung“ von Chris Schwarz. Mit Indoor fuhr er trotz äußerer Startnummer couragiert am Start weg und sicherte sich mit dem Wishing Stone-Sohn gleich die Führung, was durchaus für Erstaunen der Zuschauer sorgte. Ein kluger Schachzug: „Ich musste es probieren, wenn es nicht geklappt hätte, dann hätte ich mir eine Lage gesucht“, erklärte der Siegfahrer, der sich über den Sieg freute, „obwohl der Wallach gar nicht so die Formen stehen hatte.“ Er hielt Favorit Breeding of Hanke leicht auf Abstand, Lanzelot gefiel dahinter.

Straubing geht nun in die Sommerpause. Nächster Renntag ist am 7. Oktober ab 12.30 Uhr.