Theo braucht Unterstützer – Berichtet über Fortschritte und Herausforderungen
(ra) „Nach dem therapeutischen Reiten ist Elina schon mehrmals zwei, drei Schritte gegangen. Das hat sie vorher nie gemacht“, berichtet die Mutter des damals dreijährigen Mädchens im Herbst 2019. Inzwischen hat das Mädchen mit Down-Syndrom und einem weiteren Gendefekt Laufen gelernt. „Elina ist so stolz, sie kann sich jetzt ganz alleine auf Niko festhalten, strahlt Monika Reinsch. Und sie ist überzeugt: Ganz wesentlich hat dazu das regelmäßige Therapeutische Reiten beim vkm Regensburg beigetragen.“
Auch Therapeuten werden gesucht
Die Nachfrage sei sehr groß, berichtet vkm-Vorsitzende Christa Weiß. „Wir können bei weitem nicht alle Wünsche erfüllen. Momentan fehlen auch Therapeuten.“ Außerdem seien für die Therapien Rahmenbedingungen notwendig, die auf Freizeitreiterhöfen oft nur bedingt vorhanden seien. Deshalb will der vkm Regensburg Theo bauen, das Zentrum für tiergestützte Therapien Ostbayern.
Umplanungen sind erforderlich
Ein Grundstück dafür stellt die Stadt Regensburg auf Erbpachtbasis in der Gemeinde Zeitlarn zur Verfügung. „Derzeit wird der Bebauungsplan erstellt“, informiert Projektleiter Thomas März-Kronfeld. Dabei seien vorher nicht bekannte Begebenheiten aufgetaucht, die teilweise umfangreiche Umplanungen notwendig machen. Weil die Zufahrt komplett anders geregelt werden müsse als ursprünglich vorgesehen, sei auch die Anordnung der Gebäudeteile neu zu überlegen. „Wir müssen an mehreren Stellen umplanen“, so März-Kronfeld.
Eine enorme Kostensteigerung
Viel schwieriger gestalte sich derzeit das Spendensammeln, informiert Vereinsvorsitzende Christa Weiß. Fast zwei Jahre lang seien wegen Corona kaum Info- oder Benefizveranstaltungen möglich gewesen. Und seit diesem Frühjahr binde der Ukrainekrieg viele Spenden. Dazu komme „eine enorme Steigerung der ursprünglich geplanten Baukosten“, so Weiß. Obwohl wir ständig Spenden erhalten, wird die Finanzierungslücke größer statt kleiner“, stellt Vereinskassier Helmut Reichl fest. Vor zwei Jahren mit Gesamtkosten von etwa dreieinhalb Millionen Euro kalkuliert, müsse man inzwischen mit etwa 4,7 Millionen Euro rechnen.
Zeichen setzen für soziales Engagement
Der vkm Regensburg sei deshalb auf Unterstützer angewiesen, „die durch ein besonderes soziales Engagement ein Zeichen setzen möchten“, betont vkm-Vorsitzende Christa Weiß. „Auch Erbschaften können uns natürlich weiterhelfen.“ Gerade sei das Vorstandsteam dabei, Förderanträge zu stellen. Voraussetzung für eine Förderung sei aber vielfach ein angemessenes Eigenkapital. „Und genau da fehlt es bisher noch“, stellt die Vereinsvorsitzende fest. Und sie bittet um „kräftige Unterstützung, damit Theo verwirklicht werden kann“.
Elina ist inzwischen sechs Jahre alt. Sie kann nicht sprechen und sich nur über Laute und Symbole mitteilen, berichtet ihr Vater. Als Reiterin auf ihrem Norweger Niko schafft sie es durch Schnalzen mit ihrer Zunge schon oft, Niko zum Gehen oder zum Stehen zu bringen. Und freudestrahlen berichtet ihre Mutter: „Gerade nach der Therapie will Elina reden, probiert verschiedene Laute. Es wird immer mehr, wir hoffen, dass bald die ersten Wörter kommen.“
Elina hat „extreme Fortschritte“ gemacht
Elina und ihre Eltern können es kaum erwarten, bis Theo endlich gebaut wird und in Betrieb gehen kann „und wir wieder regelmäßig zur Reittherapie kommen können“. Denn: Elina kommt super gerne zur Reittherapie, sie freut sich riesig und sie hat dabei extreme Fortschritte gemacht, vor allem bei ihrer Motorik“, betont ihr Vater.