Telefonbetrug: 21-Jähriger gibt sich als falscher Arzt aus – festgenommen
(pol) Ein 61-jähriger Mann aus dem Regensburger Westen wurde am Freitagnachmittag Ziel eines perfiden Betrugsversuchs. Ein bislang unbekannter Täter hatte sich telefonisch als Arzt ausgegeben und behauptet, der Sohn des Angerufenen würde schwer erkrankt im Krankenhaus liegen. Für eine angeblich lebensnotwendige Behandlung forderte der Anrufer eine hohe Summe in Form von Goldmünzen.
Der Senior erkannte jedoch rasch die betrügerische Absicht hinter dem Anruf und verständigte umgehend die Polizei. In enger Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften wurde daraufhin eine fingierte Übergabe vorbereitet.
Gegen 16.30 Uhr kam es in der Nähe der Wohnanschrift des Geschädigten zur vereinbarten Geldübergabe. Zivile Kräfte der Zivilen Einsatzgruppe Regensburg konnten dort einen 21-jährigen polnischen Staatsangehörigen vorläufig festnehmen. Er steht im Verdacht, als sogenannter „Abholer“ für die Tätergruppe tätig gewesen zu sein.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zur Identität des bislang unbekannten Anrufers, führt die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde der festgenommene Tatverdächtige am Samstag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Regensburg vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs. Der Mann wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.
Die Polizei warnt erneut vor derartigen Betrugsmaschen und rät zur erhöhten Wachsamkeit – insbesondere bei telefonischen Forderungen nach Geld oder Wertgegenständen.