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20. Mai 2024
Geiselhöring

Spontane Umfrage zeigt: Geiselhöring ist kein gutes Pflaster für Radfahrer

(rp) Zum Start der Briefwahl hat der Wahlkampf seinen Höhepunkt erreicht. Die Geiselhöringer SPD hat mit dem „Radler-Treff“ am Samstagvormittag ein deutliches Zeichen gesetzt: „Uns liegt ein fahrradfreundliches Geiselhöring am Herzen“, so Ortsvorsitzende Barbara Kasberger. Dass dies mehr als nötig ist, zeigten die Gespräche mit den teilnehmenden Radlern.

Neben den Ortsvorsitzenden Barbara Kasberger (Mitte) und Michael Meister (2.von rechts) fanden sich auch einige Kandidaten zum Radler-Treff ein: Neben Alois Janker, Herbert Niederl und Ludwig Kerscher (nicht auf dem Bild) waren dies Christian Schröter (2.von rechts) und Franz Bumes (rechts) – Foto: Pasta

Schnell wurde aber klar, dass Radfahrer nicht gleich Radfahrer ist. „Man muss hier deutlich unterscheiden, über wen man spricht“, so Ortsvorsitzender Michael Meister. Neben dem Freizeitradler gibt es inzwischen den Fahrrad-Pendler, der mit seinem eBike ganz andere Bedürfnisse hat. Bei der gemeinsamen Stadtplatzrundfahrt zeigte sich, dass Geiselhöring kein gutes Pflaster für Radfahrer ist: trotz Warnweste wurden die Radfahrer geschnitten, ausgebremst und ihnen die Vorfahrt genommen. „Hier kann man sich nicht sicher fühlen und beruhigt seine Kinder auf den Schulweg schicken“, so Michael Meister.

Von allen „Radler-Typen gab es eine Reihe von Forderungen, die die SPD gerne aufgenommen hat: „Es würde ja schon viel bringen, wenn man sich überlegt, welche Schilder man aufstellt“, so ein eBiker, der schnell und sicher seinen Arbeitsplatz erreichen möchte: „Wenn ein Radweg ausgeschildert ist, muss ich als Radfahrer diesen benutzen, auch wenn ich dadurch immer wieder abbremsen muss – meist ist es schneller und sicherer – wenn ich die Straße benutzen könnte“, so seine Klage.

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Den Unterschied mache, so die Erklärung, das aufgestellte Schild: ein Zusatzschild „Fahrräder frei“ beim Fußwegzeichen würde dem Radler die Wahl lassen, wo er fährt. SPD-Kandidat Christian Schröter kennt die Problematik und hat sich ein S-Pedelecs mit Moped-Zulassung angeschafft. „Da zahle ich 60 Euro Versicherung im Jahr und keiner zwingt mich auf einen Radweg“, denn vor allem linksseitigen Radwege seien durch viele Querungen und Einfahrten für zügiges und sicheres Fahren ein Problem.

Für Kinder und Freizeitradler liegen die Probleme ganz anders – sie brauchen sichere Fahrspuren, bei denen sie nicht den Autos in die Quere kommen. „Es gibt in Geiselhöring kein Fahrrad-Bewusstsein“, so ein anderer Radler im Gespräch. Angefangen von Radler-Parkplätzen über durchdachte Wegeverbindungen zur Schule bis hin zur Ausschilderung von Wegen und Zufahrten, u.a. zum Labertalradweg oder dem Fahrradgeschäft – nichts sei hier zu finden!

„Um die Radler kümmert sich in Geiselhöring niemand“, so sein Fazit. Deshalb erhielt die SPD viel Zuspruch und Lob, sich dieses Themas angenommen zu haben und die Ortsvorsitzenden versprachen in den kommenden SPD-im-Dialog-Veranstaltungen hier am Ball zu bleiben. Die aufgezeigten Defizite spiegeln immer wieder zurück, dass es in Geiselhöring kein nachhaltiges Verkehrskonzept gibt, das allen gerecht wird. „Wir wollen, dass alle Verkehrsteilnehmer, ob Autos, Fahrradfahrer oder Fußgänger zu ihrem Recht kommen – unser Augenmerk wird aber darauf liegen, dass Fußgänger und Radfahrer besser berücksichtigt werden“, so das Versprechen der SPD für die kommende Legislaturperiode.