Spiders verlieren heißen Footballtanz gegen SHU
(ra) Am Ende der Partie zwischen den Gastgebern, den Straubing Spiders und den Gästen, den Schwäbisch Hall Unicorns, war der Tenor im Stadionrund deutlich: was für ein Spiel! Soeben hat der Aufsteiger der GFL Süd der besten Mannschaft im europäischen Football lange Zeit Paroli geboten und war zwischendurch sogar im dritten Viertel auf einen Touchdown herangekommen. Am Ende sorgte dann die enorme Erfahrung der Unicorns dafür, dass der deutsche Vizemeister in Niederbayern siegreich blieb. Die Spiders steckten demnach vor 1.500 Zuschauern eine 13:41-Niederlage ein.
Der Reihe nach: Die Offense der Spiders kam zuerst an der eigenen 25-Yard Linie in Ballbesitz und zeigte schnell, wie der Gameplan der Spinnen ist – laufen, laufen, laufen und dafür sorgen, dass die explosive Offensive der Einhörner an der Sideline bleibt. Fast acht Minuten dauerte es, dann stand die Spiders-Offense an der 3-Yard Linie der Einhörner. Dann folgte der erste folgenschwere Fehler. Beim Versuch den Ball über die Linie zu drücken, verlor DeShaun Paper den Ball. Die Unicorns holten sich das Ei und der bärenstarke Drive war zunichte gemacht. Im direkten Gegenzug dauerte es nur wenige Minuten und die Unicorns erzielten durch Mike Alfieri den ersten Touchdown zum 0:7.
Die Offense der Spinnen marschierte dennoch unbeeindruckt zurück aufs Feld. Doch ein erneuter Ballverlust ließ die Unicorns das Zepter übernehmen. Dieses Mal war es Lars Kozlowski, der den Ball zum 0:14 in die Endzone trug. Wer glaubte, die Spiders würden den Kopf in Sand stecken, sah sich getäuscht. Im folgenden Drive belohnte sich die Mannschaft. Lamar Carswell vollendete den Drive zur großen Euphorie im Stadionrund aus Sicht der Spinnen zum 7:14.
Die Offense der Unicorns lief wie ein Uhrwerk und gerade die große Erfahrung der Mannschaft sorgte dafür, dass eben die Einhörner souverän und ruhig blieben und immer eine Antwort hatten. Wieder war es Lars Kozlowski, der die Endzone zum 7:21 fand. Die Offensive der Spinnen marschierte wieder, leider war es dann ein verpasstes Field Goal, welches weitere Punkte verhinderte.
Nach der Pause gelang der Defense der Spiders direkt einen Ballverlust zu forcieren, was die Offensive der Straubinger sofort ausnutzte. Wenn auch mit mehr Glück: Lamar Carswell springt über die Goalline, verliert dabei den Ball, fällt aber dann Jan Hochschildt in die Arme zum 13:21. Das Stadion glich einem Tollhaus.
Allerdings agierten die Unicorns im Stile einer Spitzenmannschaft. Sie blieben ruhig, fokussiert und arbeiteten weiter, ohne nach hinten zu blicken. Zweimal Alfieri und Adibesan stellten den 13:41-Endstand her. Nachdem mit dem Ausfall von Raleigh Yeldell die Offense der Spiders einen weiteren Tiefschlag hinnehmen musste, kämpfte die Mannschaft das Spiel herunter und durfte sich danach zurecht auf die Schulter klopfen lassen.
Dazu Head Coach Max Macek: „Wir haben Schwäbisch Hall einen Kampf geliefert, den sie mit Sicherheit nicht erwartet hatten. Unsere Pläne sind soweit gut aufgegangen. Leider haben wir zwei bis drei Fehler zu viel gemacht, um am Ende das Spiel zu gewinnen. Eine Mannschaft wie Schwäbisch Hall nutzt das sofort und das holst du dann nicht mehr auf. Die Jungs haben aber unglaublich gekämpft, teilweise bis zu Erschöpfung alles rausgeholt und wir waren nah dran, dieses Team so richtig zu ärgern. Wir können stolz sein, was wir heute geleistet haben. Am Sonntag werden Wunden geleckt, ab Montag geht dann die volle Vorbereitung auf Ravensburg los.“
Bereits am kommenden Sonntag reist die Mannschaft an den Bodensee zum Duell gegen die Ravensburg Razorbacks.