12. Juni 2025
Straubing

SPD: „Unser Volksfest gehört zu Straubing, wie unser Römerschatz“

(ra) Unter Federführung von Jürgen Karbstein, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Straubinger SPD  und seinem Vorstandskollegen Michael Schötz, haben sich am Donnerstag – also kurz vorm Start von Straubings fünfter Jahreszeit – die Straubinger Sozialdemokraten mit Vertretern des Bundesverbandes der Deutschen Schausteller und Marktkaufleute um Verbandsvizepräsidenten Andreas Pfeffer und den Verbandskollegen Isabella Richter und Patrick Zinnecker zur traditionellen „Schausteller-Backstage-Tour“ am Festplatz getroffen.

Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Schausteller und Marktkaufleute, Andreas Pfeffer (3. von rechts begrüßte gemeinsam mit seinen beiden Verbandskollegen Isabella Richter (5. von links) und Patrick Zinnecker (4. von rechts) die SPD Straubing um (von links) den Juso-Vorsitzenden Marvin Kliem, die Stadträtin Traudl Gruber, den stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Karbstein, Michael Schötz, den Stadtrat Nail Demir,den SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Stranninger und Lukas Butterworth zu ihrer „Backstage-Tour“ vor Volksfestbeginn. – Foto: Kliem

Beim Rundgang 2018 standen Fragen zur Verbesserung der Zufahrten für Rettungskräfte und Feuerwehr, hinsichtlich des Brandschutzes und allgemeiner gewerberechtlicher Auflagen unter einem besonderen Fokus, erinnerte Karbstein zu Beginn des Treffens. Der stellvertretende Juso-Bezirksvorsitzende Marvin Kliem bedauerte, dass sich trotz fortgesetzter Gespräche beim Rundgang mit der damaligen Juso-Bundesvorsitzenden und jetzigem SPD-Präsidiumsmitglied Johanna Uekermann für die Schausteller hinsichtlich der Erleichterungen bei den Nachweispflichten für die sogenannten Minijob-Beschäftigungsverhältnisse von Seiten der zuständigen Stellen bis heute noch keine wirklichen Verbesserungen für die eigentümergeführten Familienbetriebe passiert seien.

„Da müssen und werden wir weiter für unsere örtlichen Schausteller am Ball bleiben“, versicherte Kliem und sagte Unterstützung bezüglich möglicher bundeseinheitlicher Regelungen für Saisonbeschäftigungsverhältnisse gerade in der Schaustellerbranche zu. Man werde dieses Thema direkt an das SPD-Präsidiumsmitglied Johanna Uekermann sowie die SPD-Bundestagsfraktion herantragen. Darüber hinaus regte Andreas Pfeffer auch die längst überfällige Regelung zur Beschulung von Schaustellerkindern an, eine bundesweit einheitliche Lösung bezüglich der Lehrpläne zu finden. Dies scheitere jedoch weiterhin an den unterschiedlichen Vorgaben der einzelnen Länderministerien.

Darüber hinaus sprachen die Vertreter über das Thema der öffentlichen Sicherheit. Fraktionsvorsitzender Peter Stranninger war sich mit Pfeffer einig, dass sowohl in der Innenstadt, als auch auf dem Volksfest und der Ostbayernschau die Sicherheit weiterhin in öffentlicher Hand bleiben müsse. „Überlegungen, dies zu ändern, würden zunächst in eine unkalkulierbare Achterbahnirrfahrt und anschließend in eine politische Sackgasse führen“, so Jürgen Karbstein. Ein weiteres Anliegen in diesem Zusammenhang wäre laut Pfeffer auch durchaus die Schausteller mit an Fragen zur Sicherheit und Ordnung am Platz zu beteiligen.

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Auch Themen wie Energiekosten und -ersparnis sollten laut den Verbandsvertretern möglichst bald vor Ort überprüft werden, um weiterhin die Attraktivität für alle Schaustellenden und Marktkaufleute in Zukunft aufrecht erhalten zu können. Dabei verglich der Peter Stranninger die Situation der bayerischen Volksfeste aufgrund der unterschiedlichen und gestiegenen gesetzlichen Auflagen und den damit verbundenen Kosten mit dem inzwischen allgegenwärtigen Wirtshaussterben und führte weiter erkennbaren Parallelen an. „Die berechtigten Vorschläge von Seiten des Schaustellerverbandes müssen von allen Zuständigen nachhaltig und parteiübergreifend aufgegriffen werden. Ist das Wirtshaus erst einmal weg, kommt kein neues mehr und eine weitere bayerische Tradition wird sehenden Auges ins Museum abgegeben“, so Kliems Appell an Peter Stranninger.

Andreas Pfeffer und Jürgen Karbstein sind sich mit der SPD-Abordnung und den Verbandskollegen außerdem darüber einig: „Unser Volksfest gehört zu Straubing, wie die Donau und unser Römerschatz“ und muss für alle attraktiv und gerecht sein. Auch Stadtrat Nail Demir und seine Fraktionskollegin Traudl Gruber wünschen sich für die Zukunft ein unfallfreies, familienfreundliches, buntes und vor allem weiterhin weltoffenes Gäubodenvolksfest für alle.