SPD-Kreistagsfraktion berät zu neuen Medien – Bewegung beim ÖPNV
(ff) Mit den Auswirkungen der neuen Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und notwendige Schlussfolgerungen befassten sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion am Montag im Hotel Murrer in Aiterhofen. Mit dabei war Sabine Seidenfuß, Medienbeauftragte des Landkreises, um über ihre bisherige Erfahrung zu berichten und offene Fragen zu beantworten. Offiziell wird ihr Berufsbild mit „Präventionsfachkraft für Medienpädagogik“ beschrieben.
Die Sozialdemokraten waren sich über die Wichtigkeit und Bedeutung einig, Kinder und Jugendliche zum richtigen Umgang mit Smartphone, Internet und den sogenannten „sozialen“ Medien anzuleiten. Zu groß seien Möglichkeiten und Gefahren von Missbrauch. Wie stellvertretender Fraktionsvorsitzender Heinz Uekermann einbrachte, müsse die Stelle nach Corona völlig neu gewichtet werden. Wieweit die derzeitige halbe Stelle überhaupt ausreiche und wie eine Zusammenarbeit mit der Stadt Straubing aussehen könne, sei intensiv zu beraten. Fraktionsvorsitzender Martin Kreutz unterstützte diese Forderungen und ergänzte, der richtige Umgang mit den neuen Medien müsse wieder in den Lehrplan von Schulen einfließen. Stellvertretende Landrätin Rosi Deser, führte ins Feld, Kinder sollen lernen, sinnvoll mit den heutigen Möglichkeiten umzugehen. Wer nur mehr konsumiere, habe keinen Antrieb mehr für eigene Aktivität und Engagement.
Zu ihrer bisherigen Arbeit berichtete Sabine Seidenfuß, die pandemiebedingten Einschränkungen hätten den Start nicht einfacher gemacht. Schulen, Kindergärten und sonstige Anlaufstellen seien durch die zusätzlichen Herausforderungen zeitlich sehr eingespannt. Trotzdem habe sie, Seidenfuß, an Vorstellungsrunden und dem Aufbau von Netzwerken gearbeitet. Auch online-Angebote für Eltern habe es gegeben und ein Flyer mit konkreten Hilfestellungen und Adressen zur Beratung sei entstanden. Grundsätzlich liege der Schwerpunkt in der Aufklärungs- und Bildungsarbeit im medienpädagogischen Bereich. Das gehe vom Krippenkind bis zu den Jugendlichen, wobei sich das Angebot natürlich auch an die Eltern richte.
Es gebe viele konkrete Beispiele, etwa welche Kinderbilder online geteilt werden sollten, der richtige Umgang mit Internet und Smartphone für Kinder und dann bei älteren Jugendlichen die Themen Datenschutz, Fake News und Social Media. Der aktuelle Fall von Fake News mittels Whatsapp-Sprachnachricht an der Mittelschule Bogen sei hier genannt. „Wir merken sehr stark, dass der Unterstützungsbedarf in diesem Bereich gerade auch für Eltern deutlich zugenommen hat“, sagte Sabine Seidenfuß.
Im weiteren Sitzungsverlauf berieten die Sozialdemokraten über Ergebnisse zurückliegender Sitzungen. Kreisrat Fritz Fuchs begrüßte die Ergebnisse bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des Landkreises und hier besonders eine Anbindung der Gemeinde Rattenberg und anderer Gemeinden an die geplante Tourismuslinie von Bogen über Sankt Englmar nach Viechtach im Stundentakt. Überhaupt müsse mit einer deutlichen Verbesserung des Angebotes öffentlicher Verkehrsmittel deren Attraktivität gesteigert werden. Nicht nur für jene Teile der Gesellschaft, die zwingend darauf angewiesen sind wie Kinder, Jugendliche und Senioren. Auch aus ökologischer Sicht sei dies überfällig.
Bei der Ausstattung der Schulen des Landkreises mit raumlufttechnischen Anlagen mit Wärmegewinnung setzt sich die SPD-Fraktion für eine umfängliche Lösung für alle Klassen ein, hielt Fraktionsvorsitzender Kreutz fest. Als möglicher erster Zwischenschritt können die Räume bis zur siebten Jahrgangsstufe realisiert werden. Keinen Aufschub dürfe es bei der Generalsanierung von Hallenbad und Turnhalle bei der Ludmilla-Realschule in Bogen geben. Diese Maßnahme sei überfällig und werde schon zu lange geschoben, betonte Kreisrat Heinz Uekermann.
