Sommer, Sonne, Spritztour: Rollerfahren und Sprit sparen
(ra) Die derzeit hohen Benzinpreise bedeuten für viele Rollerfans, dass sie für ihre Touren tiefer in die Tasche greifen müssen. Doch wer einige Regeln beim Fahren und bei der Wartung des Rollers beachtet, kann den Spritverbrauch im Rahmen halten oder sogar senken.
Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles, weiß: „Der geringe Spritverbrauch war schon immer ein gutes Argument für die Fahrt mit dem Motorroller. Die derzeitig hohen Kraftstoffpreise liefern einen Grund mehr auf den Roller zu setzen.“
Vorausschauend handeln und abruptes Fahrverhalten vermeiden
Um spritsparender und ökonomischer auf dem Roller unterwegs zu sein, empfiehlt es sich, vorausschauend zu fahren. Am besten sollten Fahrerinnen und Fahrer so kontinuierlich wie möglich fahren und idealerweise nicht schlagartig beschleunigen und abbremsen. Denn den Schwung während der Fahrt zu nutzen, spart Kraftstoff. Kurzfristige Temposchwankungen können ausgeglichen werden, indem der Gashebel sanft bedient wird, anstatt zu Bremsen. Denn jedes Beschleunigen nach einem nicht notwendigen Bremsvorgang erhöht den Spritverbrauch. Zudem hilft es, genügend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu halten. Das verhindert nicht nur Auffahrunfälle, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, abrupt abzubremsen und anschließend wieder beschleunigen zu müssen.
Auch wer auf eine Ampel zufährt, kann Sprit sparen: Ab einer Geschwindigkeit über 40 km/h heißt es, heranrollen und nicht mehr beschleunigen. Dauern Stopps länger, zum Beispiel an einer Bahnschranke, lohnt es sich, den Motor komplett abzustellen.
Jan Breckwoldt: „Eine Grundregel für alle, die beim Rollerfahren Sprit sparen wollen, lautet: Vorausschauend fahren und die Geschwindigkeit beibehalten. Und wer nur für eine kurze Fahrt auf seinen Scooter steigt, sollte im Hinterkopf haben, dass der Motor dann am meisten Sprit verbraucht, wenn er kalt ist und sich aufwärmen muss.“
Für richtigen Reifendruck sorgen und zusätzliches Gewicht vermeiden
Doch nicht nur das richtige Fahrverhalten kann dazu beitragen, energiesparend zu fahren. Auch der Zustand des Rollers entscheidet darüber, wie ökonomisch der nächste Ausflug wird. So hat die Reifenbeschaffenheit erheblichen Einfluss auf den Spritverbrauch. Deshalb kann sich eine Investition in Reifen mit geringem Rollwiderstand lohnen. Auch der korrekte Reifendruck spart Sprit: Er verringert den Rollwiderstand auf der Straße und erfordert deshalb weniger Leistung. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig den Reifendruck zu prüfen. Auch die Beladung des Rollers hat Einfluss auf den Rollwiderstand der Reifen. Deshalb heißt es hier: Den Roller so gering wie möglich bepacken. Denn jedes Gepäckstück bedeutet mehr Gewicht und kostet Kraftstoff.
Unentdeckte Schäden, wie zum Beispiel alte Zündkerzen oder verstopfte Luftfilter senken die Motorleistung und lassen den Kraftstoffverbrauch ebenfalls ansteigen. Durch eine regelmäßige Wartung kann deshalb nicht nur teuren Reparaturen vorgebeugt, sondern auch die Lebensdauer des Rollers erhöht werden.
Als praktisch erweisen sich auch Tankstellen-Apps: Spritpreise beobachten und tanken, wenn die Preise niedrig sind, kann sich lohnen. Denn im Verlauf des Tages schwanken die Spritpreise und sinken zum Abend hin häufig ab.