Katz & Hund

So helfen Hundehalter ihrem Vierbeiner bei größeren Veränderungen

(djd). Für viele Hunde liegt Neugier in ihrer Natur: Sie lieben neue Spazierwege, toben auch mit Fremden und zeigen vor Kindern keine Scheu. In ihrem tiefsten Inneren aber schätzen sie Beständigkeit; jede tiefgreifende Veränderung bedeutet für die Vierbeiner Stress. Manchmal gibt es jedoch keine andere Möglichkeit:

Auch wenn der Karton ein tolles Spielzeug ist, bedeutet der Umzug in ein neues Zuhause doch großen Stress für einen Hund. Ausgiebige Entdeckungstouren helfen bei der Eingewöhnung in die neue Umgebung. – Foto: djd/Agila/kobkik – stock.adobe.com

Ein neuer Job, ein neuer Partner, Familienzuwachs – für uns Menschen gehören Veränderungen zum Leben dazu. Dann ist es wichtig, dem Hund zur Seite zu stehen und ihn behutsam an den Neubeginn heranzuführen. Franziska Obert von der Agila Haustierversicherung rät: „Es ist wichtig, Hunden eine langsame Gewöhnung an die veränderten Lebensumstände zu ermöglichen, um spätere Verhaltensauffälligkeiten zu verhindern.“ Mit diesen Tipps helfen Halter ihrem Hund, neue Situationen gelassen zu meistern:

– Umzugsstress ade

Zieht sich der Umzug über mehrere Tage oder gar Wochen hin, sollten Hundebesitzer ihrem tierischen Mitbewohner eine Rückzugsmöglichkeit in der alten Wohnung schaffen. In einem bereits leeren Zimmer ist für die Übergangszeit schnell ein Futter- und Schlafplatz eingerichtet. So kann im Rest der Wohnung gestrichen und geräumt werden, ohne den Vierbeiner zu verunsichern. Kurzbesuche in der neuen Wohnung helfen dem Hund dabei, sich schon früh mit der ungewohnten Umgebung vertraut zu machen. Und Entdeckungstouren an der frischen Luft erleichtern es der Fellnase, sich auf das neue Territorium einzulassen.

Hat der Hund sich erst einmal an das neue Familienmitglied gewöhnt, gehört es ganz selbstverständlich zum Rudel dazu. – Foto: djd/Agila/Romanova Anna – stock.adobe.com

– Hallo, neuer Freund

Halter oder Halterin sind für ihren Hund das Beste, das es im Universum gibt. Fremde, die Anspruch auf diesen Schatz erheben, werden daher manchmal nur ungern akzeptiert. Ein erstes Kennenlernen von Haustier und neuem Partner sollte deshalb vorzugsweise auf neutralem Boden stattfinden, zum Beispiel im Park. Damit zwischen den Beteiligten ein harmonisches Verhältnis entsteht, regt Franziska Obert dazu an, positive Erlebnisse zu schaffen. „Der neue Partner darf das Tier mit Streicheleinheiten und Leckerlis verwöhnen und ausgiebig mit ihm spielen.“

– Entspannt mit Familienzuwachs

Sobald sich Nachwuchs ankündigt, müssen die Rollen ebenfalls neu definiert werden. Hundebesitzer sollten ihre Tiere schon vor der Geburt des Babys daran gewöhnen, dass ihnen nicht mehr die volle Aufmerksamkeit zuteil wird. Es gilt, Grenzen zu setzen, um Hunden ihre neue Rolle im erweiterten Rudel zu vermitteln. Dabei bietet es sich an, Tabuzonen innerhalb des Haushalts, zum Beispiel das Kinderzimmer, zu schaffen. Umgekehrt brauchen Hunde einen Rückzugsort, wenn die anstrengende Geräuschkulisse sie überfordert. Den Hund an der Kuscheldecke des Babys schnuppern zu lassen, hilft dabei, ihn mit dem neuen Familienmitglied vertraut zu machen.