Schönes Gefühl, Menschen helfen zu können
(ra) Von Pflegefachkräften sowie Medizinischen Fachangestellten (MFA) hat jeder schon mal gehört. Doch wie vielseitig und sinnstiftend die Ausbildung in diesen Berufen wirklich ist, und welche Möglichkeiten sie später bietet, weiß kaum jemand. Wir fragten deshalb zwei Auszubildende am Klinikum Straubing, die im dritten Ausbildungsjahr schon einige Erfahrung haben: Zukünftige Pflegefachfrau Kristina Bauernfeind und Dilara Erkan, die MFA wird.
Die 27-jährige Kristina Bauernfeind ist Medizinische Fachangestellte und arbeitete zuvor als Arzthelferin in einer anderen Klinik, als das Haus wegen der Pandemie Corona-Krankenhaus wurde. „Ich war in dieser Zeit viel auf Station tätig. Da habe ich gemerkt, dass mir das Pflegerische sehr gut gefällt“, erklärt die Neuem aufgeschlossene Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen, die schon im Rettungsdienst arbeitete, warum sie nun Pflegefachfrau wird.
Wer gerne mit Menschen arbeitet, ist hier richtig
Auch wenn sie kritisiert, dass Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege in eine generalistische Pflegeausbildung zusammengelegt wurden, kann Kristina Bauernfeind den Pflegeberuf jedem empfehlen: „Wer gerne mit Menschen arbeitet, ist hier genau richtig. Der Beruf ist super und zukunftssicher.“ Sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen, könne zwar belasten, doch stehe das schöne Gefühl im Vordergrund, Menschen helfen zu können und Dankbarkeit zu erfahren. „Man lernt in der Krankenpflege wahnsinnig viel über das Leben.“
Viele Aufstiegschancen und Einsatzmöglichkeiten
Im Unterschied zu anderen Ausbildungsberufen habe sie als Pflegefachfrau deutlich mehr Aufstiegschancen und Einsatzmöglichkeiten: „Ich kann auf jeder Station arbeiten.“ Praxisanleiter, das Studium der Pflegepädagogik oder der Pflegewissenschaft seien Beispiele hierfür. Sie werde nach dem Examen in der HNO-Abteilung zu arbeiten beginnen.
Während der Ausbildung mehrere Abteilungen kennenlernen
Die 19-jährige Dilara Erkan kam auf den Beruf der MFA durch ihre Familie. „Auch meine Schwestern und Tanten arbeiten in Krankenhäusern.“ Dass im Klinikum Straubing während der Ausbildung alle drei Monate die Abteilung gewechselt wird, fand sie megaspannend und entschied sich für Straubing.
Die Ausbildung ist sehr vielseitig
Sie habe schon in Radiologie, Endoskopie, Kardiologie, Labor und Urologie hineingeschnuppert und im Herzkatheterlabor sowie in der Angiographie mitgearbeitet. „Die Ausbildung im Klinikum ist sehr vielseitig und macht sehr viel Spaß.“ Sie sei spannender als beispielsweise in einer Hausarztpraxis, wo man nur einen Bereich kennenlernt.
Röntgenschein, Ausbilderschein und Fachwirt
Auch die Aufstiegsmöglichkeiten sprechen Dilara Erkan an. Sie habe den Röntgenschein gemacht, erzählt sie. Nach dem 90-Stunden-Kurs dürfe sie selbst röntgen, CT und MRT durchführen. Zudem könne sie sich zum Fachwirt Gesundheitswesen weiterbilden oder den Ausbilderschein machen, um andere MFAs auszubilden. Ihr Plan ist es, später in der Radiologie zu arbeiten. Sie könne als MFA auch in den OP, das Herzkatheterlabor, die Angiographie oder die Endoskopie gehen. „Überall wird geröntgt.“
Über die Gründe für gewählten Beruf nachdenken
Vor der Berufswahl sei es wichtig, sich über die Motivation im Klaren zu sein und dass der Beruf Spaß macht, rät Dilara Erkan jungen Menschen. Für die MFA-Ausbildung sei Selbstständigkeit und Eigeninitiative von Bedeutung. „Es muss dich interessieren.“