„Round Table 237 Straubing“: Mit Ritterschlag zur Tischgründung Serviceclub
(mk) Excalibur spielte am Samstagabend im „Toni’s“ in Straubing eine schlagende Rolle. Weil es beim Serviceclub Round Table in Ungarn Tradition ist, dass neue Tischbrüder zum Tabler „geschlagen“ werden, hatte der RT1 aus Budapest als internationaler Patentisch ein extra gewidmetes Schwert als Geschenk zur Charterung mitgebracht. Mit diesem wurden die 15 Straubinger Tabler dann offiziell in die weltweite Gemeinschaft aufgenommen – und vermutlich bundesweit zum ersten Mal per Ritterschlag zum Tabler.
Ein vielleicht ungewöhnliches, aber durchaus passendes Symbol: der internationale Serviceclub entstand aus dem Geist des englischen Clublebens, der Begriff „Round Table“ bezieht sich ursprünglich auf König Artus und seine Tafelrunde, Excalibur war sein Schwert.
Round Table ist ein sogenannter Serviceclub (ähnlich Rotary-Club oder Lions-Club) – „Hands on“-Projekte stehen im Mittelpunkt: es geht darum, nicht nur Spenden zu sammeln, sondern vor allem selbst anzupacken und so der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Spezifisch für die Mitgliedschaft ist, dass sie automatisch mit der Vollendung des 40. Lebensjahrs endet – so ist ein permanenter Zufluss von neuen Ideen gesichert.
Mit den Feierlichkeiten am Freitag und Samstag ist die zweieinhalbjährige Gründungsphase des RT 237 Straubing (jeder „Tisch“ in Deutschland hat eine Nummer) nun zu Ende gegangen. Der Vizepräsident von RT Deutschland, Jonas Woelk, überreichte in Vertretung des verhinderten Deutschland-Präsidenten zusammen mit dem nationalen Patentisch RT 170 Passau die Gründungsurkunde.
Der erste Präsident des neuen Tisches, Thomas Habl, erinnerte an die Idee zur Gründung des Round Table in Straubing: die Mail eines Tischbruders aus Regensburg hatte den Anstoß gegeben und dazu geführt, dass die zwei bestehenden Tische in Regensburg und Passau mithalfen, den Servicegedanken auch in der Gäubodenstadt zu verankern. Mit zwei Fußballturnieren für geistig beeinträchtigte Kinder auf dem Theresienplatz (dem Gäubodencup der „Bananenflankenliga“) und ehrenamtlicher Arbeit im Straubinger Tiergarten sorgten die ersten Projekte in den vergangenen zwei-einhalb Jahren bereits für Aufsehen – weitere sollen folgen (ein drittes Fußballturnier ist bereits in Planung).
Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr erklärte in seinem Grußwort, dass ihn gerade der Gäubodencup nachhaltig beeindruckt habe, die „Freude daran, Gutes zu tun“. Außerdem schätze er es, dass Round Table als echte – nicht virtuelle – Gemeinschaft von Freunden feste Prinzipien habe, die Mitglieder wirklich anpacken (und nicht nur darüber reden) und klar überlegen, was sie wollen – und nicht, was sie nicht wollen. Und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: mit seinen mittlerweile 47 Jahren finde er es deshalb wirklich schade, dass er diese Gelegenheit in seinem Leben verpasst habe.
Unter den insgesamt rund 120 Gästen aus ganz Deutschland beim Welcome-Abend am Freitag im Weinhaus „Klarl“ und dem Gala-Abend am Samstag waren auch einige Tabler aus Bergisch Gladbach, die erst vor zwei Wochen ihre Charter gefeiert hatten und deshalb – auch so eine Tradition bei Round Table – die rote Laterne an die Mitglieder des neu gegründeten Tisches weiterreichten. Die Straubinger Tabler werden das Gleiche tun und so den Netzwerk-Gedanken im Mai zur nächsten Charterfeier zum RT 236 Varel nach Niedersachsen weitertragen.