Rote Raben wollen „deutliches Zeichen“ setzen
(ms) Mit einem Heimsieg gegen den aktuellen Rangsechsten VC Wiesbaden wollen die Roten Raben am Samstag (19 Uhr, Ballsporthalle) in die Erfolgsspur zurückkehren, ihren Gegner im Duell der Tabellennachbarn überholen und sich wieder nach oben orientieren. Trainer Timo Lippuner weiß, dass nach der 1:3-Niederlage beim USC Münster Wiedergutmachung angesagt ist: „Es braucht von allen Spielerinnen ein deutliches Zeichen für unsere Fans und für ein erfolgreiches Spiel, da muss also mehr kommen.“
Vor allem die Feldverteidigung hat dem Coach zuletzt gar nicht gefallen, in diesem Bereich lag deshalb in dieser Woche ein Trainingsschwerpunkt. Grundsätzlich fordert Lippuner von seinen Damen mehr Entschlossenheit. „Volleyballerisch“, so der Schweizer, „sind wir zwar immer wieder auf einem guten Weg, aber wenn wir das in Resultate ummünzen wollen, müssen wir konstanter werden und die Sätze zu Ende spielen.“
Dass das kampfstarke Kollektiv aus Wiesbaden die Gastgeberinnen vor eine harte Prüfung stellen wird, ist im RabenNest allen bewusst. Daran ändern auch die personellen Probleme nichts, die VCW-Trainer Dirk Groß plagen. Diagonalangreiferin Annalena Mach zog sich beim jüngsten 1:3 gegen Stuttgart einen Kreuzbandriss zu und wird für den Rest der Saison ausfallen. Auf die angeschlagenen Dora Grozer und Jennifer Keddy mussten die Hessinnen ohnehin verzichten.
In Vilsbiburg hat man gleichwohl hohen Respekt vor Wiesbaden, das sich in den letzten Jahren in der Liga den Ruf eines besonders leidenschaftlichen Teams erworben hat, gegen das man sich buchstäblich jeden Punkt hart erarbeiten muss. Mit Zuspielerin Irina Kemmsies und Außenangreiferin Tanja Großer stehen zwei deutsche Nationalspielerinnen für den VCW auf dem Parkett, besonders angetan hat es dem Raben-Coach zudem Libera Lisa Stock: „Sie hält auch die unmöglichsten Bälle im Spiel“, berichtet Timo Lippuner. „Hier ist unsererseits Geduld gefragt, wenn wir mal zwei oder drei Anläufe für einen Punkt nehmen müssen.“
Auf Seiten der Vilsbiburgerinnen ist Vanessa Agbortabi in dieser Woche aus schulischen Gründen erneut nicht dabei; alle anderen Spielerinnen sind einsatzfähig und „bereit für einen starken und erfolgreichen Heimauftritt“, kündigt der Trainer an – und erinnert noch einmal an das Motto Wiedergutmachung: „Wir wollen unbedingt zeigen, dass wir in Münster unter Wert geschlagen wurden, und uns gegen Wiesbaden die Punkte sichern!“ Das wäre wichtig fürs Zählerkonto, für die Tabellensituation – und gäbe obendrein Rückenwind für die letzten beiden Aufgaben des Jahres 2017 bei Allianz MTV Stuttgart (16.12.) und gegen den SC Potsdam (27.12.).