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19. Mai 2024
Straubing

RKI-Studio soll Aufschluss über Corona-Situation in Straubing geben

(jh) Mit Blutentnahme, Rachenabstrich und Befragung startete am Dienstagnachmittag in Straubing die Studie „Corona-Monitoring lokal“ des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das Ergebnis soll nicht nur Aufschluss über die Corona-Situation in Straubing geben. Es dient auch einem bundesweiten Studienprogramm, wonach unter anderem herausgefunden werden soll, wie viele Menschen eine Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 mit oder ohne Krankheitssymptomen durchgemacht haben.

Zum Start der RKI-Studie „Corona-Monitoring-lokal“ am Dienstagvormittag in Straubing: (von links) Oberbürgermeister Markus Pannermayr zusammen mit den beiden RKI-Wissenschaftlern Dr. Osamah Hamouda und Dr. Claudia Santos-Hövener – Foto: Haas

Nach Bad Feilnbach (Landkreis Rosenheim) und Kupferzell (Baden-Württemberg) ist jetzt Straubing als dritter Ort der RKI-Studie „Corona-Monitoring-lokal“ dran. Voraussichtlich bis zum 26. September werden auf dem Gelände des Kulturzentrums „Alter Schlachthof“ sollen 2000 Personen untersucht und befragt werden. „Bei den Teilnehmern wird ein Rachenabstrich, eine Blutentnahme und eine Befragung durchgeführt“, berichtete am Dienstagvormittag bei Vorstellung des Studienzentrums Dr. Claudia Santos-Hövener vom RKI.  Insgesamt wurden 4000 Personen über ein Zufallsverfahren beim Einwohnermeldeamt ausgewählt und schriftlich eingeladen. Demzufolge geht Dr. Santos-Hövener zuversichtlich davon aus, dass die notwendige Anzahl an Probanden zustande kommt. Bereits bis zum Dienstag hatten sich 620 Personen angemeldet.

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Bei einem Hinweis auf eine aktuell bestehende Infektion mit SARS-CoV-2 meldet sich ein Studienarzt umgehend bei den Betroffenen. Die übrigen Teilnehmenden erhalten ihre Ergebnisse innerhalb von vier Wochen per Post. Das RKI rechnet damit, auch eine Aussage über die Dunkelziffer machen zu können. Bekannt ist bisher, dass zu den Risikogruppen insbesondere ältere Menschen und Menschen mit einer Vorerkrankung zählen. Eventuell bringt die Studie auch mehr Aufschluss über weitere Risikogruppen.

„Diese Pandemie ist noch nicht vorbei“, unterstrich Dr. Osamah Hamouda vom RKI. In vielen Ländern steigen die Zahlen – in Europa vor allem in Spanien und Frankreich. Seit der zweiten Julihälfte steigen bekanntgewordenen Infektionen auch in Deutschland an. Dr. Hamouda räumte ein, dass es nicht ausschließlich Reiserückkehrer seinen, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben. Es gibt eine Vielzahl von kleinen Ausbrüchen nach Familien- und sonstigen Feiern.

Der Corona-Virus wird so schnell nicht verschwinden, prognostizierte er. Deshalb erinnerte er daran, dass es wichtig sei, Kontakte einzuschränken, Abstand zu halten, Masken zu tragen und Hygieneempfehlungen einzuhalten.

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Bei den beiden vorausgegangenen Studienzentren (Bad Feilnbach, Kupferzell) gibt es derzeit keine Neuerkrankungen. Anders ist die Situation in Straubing. Gleich zu Beginn der Pandemie zählte die Gäubodenstadt zu den Hot-Spots. Auch in jüngster Zeit steigt die Zahl der neu Infizierten in der Stadt und im Umland wieder an.

Für Oberbürgermeister Markus Pannermayr zählt der Gesundheitsschutz zu den höchsten Prioritäten der Politik. Die aktuelle Studie soll aufzeigen, wie viele Straubinger mit dem Virus in Berührung gekommen sind und bei wie vielen sich Antikörper gebildet haben. Pannermayr nutzte die Gelegenheit, eine Lanze für die Wissenschaftler zu brechen. Er sagte: „Unsere Gesellschaft ist ungeduldig. Sie möchte auf jede Frage sofort eine Antwort. Wissenschaftliches Forschen – noch dazu mit der Komplexität des Corona-Virus – erfordert aber mehr Aufwand.“

Mit „Corona-Monitorin-lokal“ untersucht das RKI insgesamt 8000 Menschen an vier besonderes von der Corona-Pandemie betroffenen Orten. Mit Bad Feilnbach, Kupferzell und Straubing werden die ersten 6000 Personen zum Ergebnis der Studie beitragen. Wer der vierte Ort ist, das ist nach Auskunft einer Sprecherin des RKI noch nicht festgelegt.